Bonn: Bundesnetzagentur fordert mehr Schutz gegen Cyberangriffe auf Stromnetz

Netzagentur will besseren Schutz des Stromnetzes vor Cyberangriffen
Bonn – In Anbetracht der jüngsten Störungen im Stromnetz in Spanien und Portugal hat Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur, auf die zunehmenden Risiken durch Cyberangriffe hingewiesen. Trotz der bereits seit längerem bestehenden Diskussionen über Gefahren im Telekommunikationssektor, mahnt Müller, auch das Stromnetz erfordere ernsthafte Aufmerksamkeit in Bezug auf Sicherheitsbedrohungen. Die genauen Ursachen des Stromausfalls auf der iberischen Halbinsel sind noch unklar, was die Dringlichkeit seiner Warnungen unterstreicht.
Müller hebt hervor, dass insbesondere kleinere Photovoltaikanlagen als verwundbar gelten. Diese Anlagen, die einer Vielzahl von Nutzern zur Verfügung stehen, benötigen laut Müller eine nachhaltige und robuste Cyber-Resilienz. Dies bedeutet, dass sowohl die Geräte selbst als auch deren Betreiber besser gegen Cyberangriffe gewappnet werden müssen, um die Sicherheit der gesamten Stromversorgung nicht zu gefährden.
Des Weiteren fordert Müller eine rasche Umsetzung der neuen Cyber-Resilience-Richtlinie der EU in nationales Recht. Diese Richtlinie könnte wesentliche Fortschritte im Schutz gegen digitale Angriffe auf das Stromsystem ermöglichen. Eine erfolgreiche Implementierung würde nicht nur einen verbesserten Schutz bieten, sondern auch ein stärkeres Bewusstsein für die Herausforderungen im Bereich der Cybersicherheit schaffen.
Die wachsende Abhängigkeit von digitaler Infrastruktur und das ständige Voranschreiten der Technologie machen es unerlässlich, angemessene Maßnahmen zur Verbesserung der Cyberabwehr zu ergreifen. Dies ist besonders wichtig, da kritische Infrastrukturen wie das Stromnetz ein potenzielles Ziel für Angriffe darstellen und eine Störung weitreichende Folgen haben könnte.
Sicherheits- und Risikomanagement im Kontext von Cyberangriffen wird daher zu einem zentralen Thema für die deutsche Netzagentur. Durch die Stärkung der Sicherheitsstandards kann das Vertrauen in die Stabilität und Zuverlässigkeit der Energieversorgung aufrechterhalten werden, was essenziell für die wirtschaftliche und soziale Stabilität des Landes ist.
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