Deutsche Post wehrt sich gegen Preisdumping-Vorwürfe im Millionenstreit

Deutsche Post weist Vorwurf des Preisdumpings zurück. In einem milliardenschweren Rechtsstreit mit DVS betont Vorstandschef Meyer die unbegründeten Anschuldigungen. Details zur Klage und den Aussagen hier.
Deutsche Post weist Vorwurf des Preisdumpings zurück. In einem milliardenschweren Rechtsstreit mit DVS betont Vorstandschef Meyer die unbegründeten Anschuldigungen. Details zur Klage und den Aussagen hier.

Dumpingpreise bei Firmenbriefen? Post weist Vorwürfe zurück

Die Deutsche Post steht derzeit im Zentrum eines umfangreichen Rechtsstreits, in dem ihr vorgeworfen wird, durch Preisdumping ihrem Wettbewerber, dem Deutschen Versand Service (DVS), schaden zuzufügen. Diese Vorwürfe wurden während der Hauptversammlung des Unternehmens von dem Vorstandsvorsitzenden Tobias Meyer entschieden zurückgewiesen. Meyer stellte klar, dass die Deutschen Post die Anschuldigungen als unbegründet und übertrieben erachtet.

Die Klage des DVS, die bereits 2021 beim Landgericht Düsseldorf eingereicht wurde, wirft der Deutschen Post vor, bestimmte Sendungen als Dialogpost deklariert zu haben, die nicht als solche eingestuft werden dürften. Diese Sendungen umfassten Angebote, Änderungen von Geschäftsbedingungen und Einladungen zu Hauptversammlungen, die weiterhin als Werbung von der Post behandelt wurden. Meyer betonte, dass die Deutsche Post seit 2020 lediglich reine Werbesendungen befördere.

Laut DVS habe die Deutsche Post durch ihre Preissetzung im Rahmen der Dialogpost erhebliche Vorteile erlangt, wodurch dem Wettbewerber Aufträge entgangen seien. Die DVS beziffert den mutmaßlich entstandenen Schaden auf rund 978 Millionen Euro zuzüglich Zinsen. Meyer hingegen beschreibt diese Summe als „spektakulär übertrieben“ und stellt in Frage, ob die DVS wirklich von einer anderen Preispolitik profitiert hätte. Trotz der Preisänderungen der Deutschen Post im Jahr 2020 hätten die DVS-Umsätze sich nicht entsprechend verbessert.

Der Streit um die Preispolitik zeigt die Spannungen im Markt der Briefdienstleistungen und die Herausforderungen, vor denen Unternehmen in einem kompetitiven Umfeld stehen. Meyer bekräftigte das Engagement der Deutschen Post, das Vermögen des Unternehmens zu schützen und die rechtlichen Auseinandersetzungen sowohl öffentlich als auch vor Gericht nicht zu scheuen. Der Bonner Konzern, der auch unter dem Namen DHL operiert, will sich energisch gegen die Vorwürfe verteidigen.

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