Erdbeben in Istanbul: Reisehinweise und Tsunami-Gefahr für Urlauber

Auswärtiges Amt reagiert auf Erdbeben in Istanbul: Neuer Reisehinweis für Türkei-Urlauber
Nach dem Erdbeben von 6,2 Magnituden am 23. April, das Istanbul erschütterte, hat das Auswärtige Amt seine Reisehinweise für die Türkei angepasst. Über 200 Verletzte wurden gemeldet, wobei die Zahl der Verletzungen in Istanbul selbst bei etwa 170 liegt. Das Gouverneursamt der Stadt berichtete jedoch von keinen größeren Gebäudeschäden, trotz der angespannten Lage und der zahlreichen Nachbeben, die seitdem registriert wurden.
Seismologen warnen, dass das Risiko für ein stärkeres Beben gestiegen ist. Die Region südlich von Istanbul wird als besonders kritisch angesehen, da sich dort seit dem letzten schweren Beben im Jahr 1766 erhebliche Spannungen aufgebaut haben. Experten zufolge könnte ein künftiges Beben eine Magnitude von bis zu 7,4 erreichen.
Reisehinweise und Tsunami-Gefahr
Gemäß den aktualisierten Sicherheitshinweisen des Auswärtigen Amts wird Reisenden geraten, sich über Erdbebenverhalten und die Ratschläge der türkischen Katastrophenschutzbehörden zu informieren. Fachleute warnen, dass bis zu 50 Prozent der Gebäude in Istanbul bei einem starken Beben einstürzen könnten. Zudem besteht die Möglichkeit eines Tsunamis mit Wellen von bis zu drei Metern, sollte es zu einem Erdbeben über 7,0 kommen.
Schwankungen im seismisch aktiven Gelände und die damit verbundenen Gefahren wie Nachbeben und Erdrutsche sind ebenfalls zu erwarten. Urlauber in der Türkei sollten sich regelmäßig über lokale Medien über die aktuelle Lage und mögliche Warnungen informieren. Der Flugverkehr bleibt bisher stabil und auch in den touristischen Regionen wie Antalya sind keine Beeinträchtigungen zu verzeichnen.
Politische Unruhen steigern Unsicherheit
Zusätzlich zu den seismischen Risiken belastet die politische Lage in der Türkei die Urlauber. Nach der Verhaftung des Istanbuler Bürgermeisters Ekrem Imamoğlu kam es zu massiven Protesten in mehreren Städten. Die Proteste, die vermehrt von Sicherheitskräften überwacht werden, führen zu Verkehrsbeeinträchtigungen. Das Auswärtige Amt empfiehlt, größere Menschenansammlungen und Demonstrationen zu meiden.
Die Unruhen und die Unsicherheiten rund um Naturkatastrophen führen dazu, dass viele Reisende ihre geplanten Reisen überdenken. In Fällen von Pauschalreisen ist eine kostenfreie Stornierung nur aufgrund außergewöhnlicher Umstände möglich, was in der Regel die allgemeine Angst vor Unruhen nicht einschließt.
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