Fotografin zerreißt Fotos aus Wut: Freundschaft auf dem Prüfstand
Der Freundeskreis der Kunstakademie Stuttgart feiert sein 100-jähriges Bestehen mit einer Ausstellung, die das Thema Freundschaft erforscht – sowohl das Gelingen als auch das Scheitern von Freundschaften. Die Fotografin Simone Demandt erlebte die Komplikationen von Freundschaft hautnah, als sie aufgrund eines Publikationsverbots die Wohnung eines verstorbenen Freundes nicht fotografieren durfte. In Wut zerriss sie die Bilder, um sie dann doch wieder zu fotografieren und in der Ausstellung zu präsentieren.
Die Jubiläumsausstellung der „Freunde der Kunst-Akademie Stuttgart e. V.“ widmet sich jedoch nicht nur positiven Aspekten, sondern wirft auch einen Blick auf Brüche und Schwierigkeiten in der Beziehungskunst. Der Vorstand, Oliver Krimmel, betont die Bedeutung der bildenden Kunst als schützenswerten Lebensraum und zitiert Anzeigen aus dem Gründungsjahr 1924, die zur Wertschätzung der Kunst aufrufen, selbst in Krisenzeiten.
Seit 100 Jahren unterstützt der Freundeskreis Künstlerinnen und Künstler finanziell und durch Mentoring, was eine wichtige Empowerment-Funktion für die Kunstschaffenden darstellt. Die Jubiläumsausstellung vereint Arbeiten von neuen Talenten und etablierten Künstlern mit Bezug zur Stuttgarter Akademie in verschiedenen künstlerischen Disziplinen wie Zeichnung, Malerei, Skulptur und Objektkunst.
Ein Werk des Künstlers Gerhard Neumaier in der Ausstellung „Natur 3.0“ reflektiert unser Verhältnis zur Natur und die Sehnsucht nach einer romantisierten Naturidylle im Stadtleben. Die Ausstellung „Freundschaft?!“ der Akademie Stuttgart ist bis zum 8. Mai 2024 im AKKU Projektraum in Stuttgart zu sehen.
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