Ostermärsche 2023: Für Frieden und Abrüstung in unserer Region

Bundesweit starten die Ostermärsche mit über 100 Aktionen für Frieden und Abrüstung. Zehntausende Teilnehmer werden zu den Hauptaktionen am Karsamstag und Ostermontag erwartet.
Bundesweit starten die Ostermärsche mit über 100 Aktionen für Frieden und Abrüstung. Zehntausende Teilnehmer werden zu den Hauptaktionen am Karsamstag und Ostermontag erwartet. (Symbolbild/NAG)

Ostermärsche beginnen – Mehrere 10.000 Teilnehmer erwartet

In diesem Jahr sind bundesweit rund 100 verschiedene Aktionen im Rahmen der Ostermärsche geplant, wobei die Veranstalter mit einer Vielzahl von Teilnehmern rechnen. Zu den Maßnahmen zählen Demonstrationen, Kundgebungen und Fahrradtouren, die sich hauptsächlich mit dem Thema Frieden und Abrüstung beschäftigen. Insbesondere stehen die Forderungen nach Initiativen zur Beendigung des Ukraine-Kriegs sowie der Konflikte im Gaza-Gebiet im Vordergrund.

Die ersten Ostermärsche beginnen am Gründonnerstag, während die Hauptaktionstage der Karsamstag und der Ostermontag sind. Die Organisatoren gehen davon aus, dass sich insgesamt mehrere 10.000 Personen an den Differenz aus verschiedenen Städten und Regionen beteiligen werden. Unterstützt werden die Veranstaltungen durch ein breites Spektrum an Friedensinitiativen sowie durch Gruppen aus der christlichen, gewerkschaftlichen und linken Szene.

Besondere Aufmerksamkeit wird den Demonstrationen am Luftwaffen-Stützpunkt Büchel gewidmet, wo nach unbestätigten Berichten US-Atomwaffen gelagert werden. Weitere zentrale Orte, an denen Aktionen stattfinden, sind unter anderem Frankfurt, Köln, München, Berlin und Leipzig. Diese symbolträchtigen Orte unterstreichen die Ernsthaftigkeit der Thematik und die Forderungen der Demonstranten nach mehr Frieden und weniger militärischer Konfrontation.

Kristian Golla, Vertreter der Friedenskooperative, betont die Notwendigkeit, Wege zur Beendigung der aktuellen Kriege zu finden und gleichzeitig eine neue Friedensordnung für Europa und die Welt zu entwickeln. Dieser Aufruf zur Veränderung und zur Schaffung von Dialog ist ein zentraler Bestandteil der Ostermärsche und reflektiert die Forderungen seitens der Gesellschaft nach mehr Engagement für den Frieden.

Die Ostermärsche haben eine lange Tradition in Deutschland, die bis in die 1960er Jahre zurückreicht. Ursprünglich von christlich-pazifistischen Gruppen initiiert, erlangten sie insbesondere in den 1980er Jahren große Bedeutung, als Hunderttausende gegen die NATO-Politik und die nukleare Aufrüstung protestierten. Das Netzwerk Friedenskooperative, das 1989 ins Leben gerufen wurde, hat seine Wurzeln in der früheren Friedensbewegung und organisiert auch heute weiterhin relevante Aktionen zur Friedensförderung.

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