Ostern für den Frieden: Tausende protestieren gegen Militarisierung

Ostermärsche 2025: Tausende Menschen demonstrieren bundesweit gegen Krieg und Aufrüstung
Am Osterwochenende versammelten sich in mehr als 100 Städten in Deutschland zehntausende Menschen, um an den traditionellen Ostermärschen teilzunehmen. Diese Veranstaltungen hatten das Ziel, ein klares Zeichen gegen Krieg, Militarisierung und die steigenden Rüstungsausgaben zu setzen. Vor dem Hintergrund der aktuellen Konflikte in der Ukraine und im Gazastreifen sowie der ansteigenden Verteidigungsausgaben in Deutschland wurden die Proteste besonders lautstark und sichtbar.
Zentrale Forderungen: Abrüstung statt Aufrüstung
Die Ostermärsche haben eine lange Tradition innerhalb der Friedensbewegung in Deutschland, die bis ins Jahr 1960 zurückreicht. In diesem Jahr konzentrierten sich die kritischen Stimmen auf die Erhöhung der Militärbudgets und die militärisch orientierte Außenpolitik der Bundesregierung. Die Demonstrierenden forderten eine Umleitung der Mittel hin zu Investitionen in Bildung, Gesundheitswesen, sozialen Wohnungsbau und Klimaschutz anstelle einer Aufrüstung.
Proteste in verschiedenen Städten
In Kassel, beispielsweise, versammelten sich hunderte von Kriegsgegnern vor der Zentrale des Rüstungsunternehmens Rheinmetall, wo sie eine Sitzblockade organisierten. Die Demonstration erhielt Unterstützung von verschiedenen Gruppen, darunter auch Beschäftigte von Volkswagen, die mit ihren eigenen Slogans gegen Krieg und Faschismus eintraten. Eine ähnliche Welle des Protests wurde auch in anderen Städten wie Hannover und Berlin sichtbar. In Hannover nahmen etwa 1.500 Menschen an einem Protestzug teil, während in Berlin rund 2.000 Teilnehmer unter dem Motto „Ja zum Frieden“ auf die Straße gingen.
Internationale und soziale Themen im Fokus
Die Proteste waren nicht nur auf Krieg und Militarisierung beschränkt, sondern neigten auch dazu, die internationalen Konflikte in Zusammenhang mit der deutschen Außenpolitik zu setzen. In Berlin wurde besonders die Politik Israels im Gazastreifen kritisiert, und es gab Solidaritätsbekundungen mit ausländischen Studierenden, die wegen ihrer Proteste für Gaza mit Schwierigkeiten rechnen mussten. In Köln gingen die Demonstrierenden ebenfalls auf die Repression ein, die gegen Studierende gerichtet war.
Zusammenfassende Betrachtung
Die Ostermärsche 2025 belegen das anhaltende öffentliche Interesse an Frieden und Abrüstung. Die Teilnehmerzahl in einigen Städten war höher als im Vorjahr, auch wenn die Zahlen der großen Jahrzehnte zuvor nicht erreicht wurden. Die Vielzahl an Veranstaltungen, die von verschiedenen Organisationen, darunter lokale Friedensgruppen und Gewerkschaften organisiert wurden, verdeutlicht, dass der Ruf nach Frieden und sozialer Gerechtigkeit weiterhin stark ist.
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