Professor Bernhard Korte: Der Pionier der Diskreten Mathematik in NRW verstorben

Ministerpräsident Hendrik Wüst zum Tod von Staatspreisträger Bernhard Korte
Mit großer Trauer wurde der Tod von Prof. h.c. mult. Dr. Dr. h.c. Bernhard Korte bekanntgegeben, einem bedeutenden Mathematiker und Ökonomen, der am 26. April 2025 im Alter von 86 Jahren verstorben ist. Die Universität Bonn bestätigte diese Nachricht und würdigte damit das Lebenswerk eines der herausragendsten Wissenschaftler Nordrhein-Westfalens.
Ministerpräsident Hendrik Wüst äußerte sich zu Korte als einem Pionier der diskreten Mathematik und Optimierung, dessen Einfluss weit über die Grenzen von Wissenschaft und Region hinausreicht. Wüst betonte, wie entscheidend Korte für die Gestaltung der Wissenschaftslandschaft in Nordrhein-Westfalen war. Durch die Gründung des Arithmeums in Bonn und die Schenkung einer bedeutenden Sammlung historischer Rechenmaschinen hat er Mathematik für viele Menschen greifbar gemacht.
Bernhard Korte wurde am 3. November 1938 in Bottrop geboren. Seine akademische Laufbahn begann in Bonn, wo er Mathematik, Physik und Chemie studierte und 1967 promovierte. Ab 1971 ist er als Professor an der Universität Bonn tätig, ab 1987 übernahm er die Leitung des Forschungsinstituts für Diskrete Mathematik. Unter seiner Leitung erlebte die Forschung in diesem Bereich bedeutende Fortschritte und fand in zahlreichen Anwendungen, etwa in der Telekommunikationsbranche und der Entwicklung moderner Mikrochip-Technologien, Anwendung.
Sein außergewöhnliches Engagement und seine Leidenschaft für die Mathematik wurden auch durch mehrere Auszeichnungen gewürdigt. 1997 erhielt er den Staatspreis des Landes Nordrhein-Westfalen, und 2021 wurde ihm der Innovationspreis in der Kategorie Ehrenpreis verliehen. Korte hat sich stets dafür eingesetzt, Mathematik sichtbarer zu machen und zukünftige Generationen zu inspirieren, was sich auch in seiner weltweit einzigartigen Sammlung historischer Rechenmaschinen widerspiegelt, die er dem Land Nordrhein-Westfalen überlassene.
Der Verlust von Bernhard Korte stellt einen erheblichen Einschnitt für die wissenschaftliche Gemeinschaft dar. Sein Erbe wird jedoch weiterhin bestehen bleiben, nicht nur in der Mathematik, sondern auch in den Herzen der Studierenden und Forschenden, die von seinem Wissen und seiner Vision profitiert haben.
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