Protest der Initiative Neuer Anfang gegen Segnungspraxis der DBK

Initiative „Neuer Anfang“ protestiert gegen DBK-Handreichung „für die Praxis der Segnung“
Die Initiative „Neuer Anfang“ hat in einer öffentlichen Erklärung ihren Protest gegen eine kürzlich veröffentlichte Handreichung der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) zur Segnung nicht kirchlich verheirateter Paare geäußert. Diese Handreichung, die auf der Webseite der DBK veröffentlicht wurde, suggeriert, dass sie formale Zustimmung von Bischöfen hat, obwohl sie offiziell als nicht verbindlich deklariert ist. Kritiker dieser Praxis sehen hierin einen Versuch, in einer Zeit vakanten kirchlichen Rechts eine neue Praxis zu etablieren, die in direktem Widerspruch zu bestehenden kirchlichen Lehren steht.
Der Protest wird insbesondere durch den Umstand angestoßen, dass das Dokument offenbar in der Zeit des Trauerns um den verstorbenen Papst Franziskus veröffentlicht wurde, was von vielen als pietätlos empfunden wird. Die Initiative hebt hervor, dass die neue Handreichung gegen die ausdrücklichen Vorgaben der Apostolischen Exhortation „Fiducia supplicans“ verstoße, die klarstellt, dass keine neuen Rituale zur Segnung von Paaren in irregulären Lebenssituationen entworfen oder formell akzeptiert werden dürfen.
Aus Sicht der Initiative zielt die Handreichung darauf ab, eine liturgische Praxis zu legitimieren, die in der katholischen Lehre nicht akzeptiert wird. Die Kirche, so argumentieren die Kritiker, könnte nicht einfach den Segen für unregelmäßige Lebensweisen ritualisieren, ohne die grundlegenden Prinzipien ihrer Lehre zu untergraben. Sie betonen, dass die Unterscheidung zwischen einem allgemeinen Segen und einem liturgischen Akt von großer Bedeutung sei und die in der Handreichung vorgeschlagenen Maßnahmen diesen Unterschied verwischen.
Die Initiative „Neuer Anfang“ fordert eine sofortige Rücknahme der Handreichung und hat Einspruch bei der DBK sowie den zuständigen Kirchenbehörden in Rom eingelegt. Sie sieht in dem Dokument einen Versuch, die kirchliche Einheit und Autorität zu unterminieren und hat angekündigt, das Thema auch international zu adressieren, insbesondere an Bischöfe und Kirchenmitglieder weltweit. Dieser Protest ist Teil eines größeren Diskurses über die Rolle der Kirche in der modernen Gesellschaft und die Herausforderungen, die sich aus unterschiedlichen Auffassungen über Glaubenspraktiken ergeben.
Die Reaktion auf diese Handreichung und den Protest wird mit Spannung erwartet, insbesondere im Hinblick auf die Richtung, die die katholische Kirche in Deutschland und international einschlagen wird. Die Diskussion berührt zentrale Themen der katholischen Ethik und der pastoralen Praxis, die in der heutigen Zeit von großer Relevanz sind.
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