Rechnungshof fordert: Milliarden-Einsparungen durch Steuerreformen!

Der Rechnungshof fordert Einsparungen in Milliardenhöhe durch die Streichung von Steuervorteilen. Die Merz-Regierung plant jedoch neue Erleichterungen. Ein kritischer Blick auf die Finanzpolitik.
Der Rechnungshof fordert Einsparungen in Milliardenhöhe durch die Streichung von Steuervorteilen. Die Merz-Regierung plant jedoch neue Erleichterungen. Ein kritischer Blick auf die Finanzpolitik. (Symbolbild/NAG)

Rechnungshof legt Merz Spar-Liste vor

Der Bundesrechnungshof hat einen Bericht veröffentlicht, der drastische Einsparmöglichkeiten für den deutschen Staat aufzeigt. Laut den Experten könnte die künftige Regierung unter Friedrich Merz durch gezielte Maßnahmen jährlich hohe Summen im zweistelligen Milliardenbereich einsparen. Insbesondere werden die zahlreichen Steuervorteile kritisiert, die in der aktuellen politischen Diskussion als potenzielle Einnahmequellen betrachtet werden.

Einsparpotential durch steuerliche Subventionen

Der Rechnungshof schätzt, dass allein durch die Streichung bestimmter Steuervergünstigungen, wie beispielsweise der Handwerkerleistungen und des Dieselprivilegs, Einsparungen von bis zu 30 Milliarden Euro pro Jahr möglich sind. Besonders betroffen sind auch Subventionen im Energiebereich, die im Widerspruch zu den Zielen der Nachhaltigkeit stehen. Dies führte den Präsidenten des Rechnungshofs, Kay Scheller, zu der Aussage, dass nachhaltige Staatsfinanzen im Interesse künftiger Generationen unerlässlich seien.

Änderungen bei der Mehrwertsteuer

Ein weiterer kritischer Punkt des Berichts betrifft die ermäßigte Mehrwertsteuer in der Gastronomie, bei der Scheller eine Reform fordert. Der aktuelle ermäßigte Satz sollte seiner Meinung nach auf Grundversorgungsgüter beschränkt und nicht auf potenzielle Luxusgüter ausgeweitet werden. Diese Neuausrichtung könnte ebenfalls erhebliche Finanzmittel für den Staat generieren.

Kampf gegen Steuerhinterziehung

Zusätzlich zur Analyse der Steuervorteile fordert der Rechnungshof auch ein entschlosseneres Vorgehen gegen Steuerhinterziehung. Vorschläge umfassen unter anderem eine Verbesserung der IT-Ausstattung der Finanzämter und eine stärkere Vernetzung der Auskunfts- und Prüfinstrumente. Diese Maßnahmen könnten nicht nur zur Erhöhung der staatlichen Einnahmen beitragen, sondern auch zu einer faireren Verteilung der Steuerlast führen.

Folgen für die Bürger

Trotz der potenziellen Einsparungen durch die vorgeschlagenen Maßnahmen wird darauf hingewiesen, dass dies auch Konsequenzen für Bürger und Unternehmen haben könnte. Der Verzicht auf bekannte steuerliche Vorteile oder neue Belastungen könnte als unangenehm empfunden werden, auch wenn die langfristigen Vorteile für den Staatshaushalt und die Gesellschaft überwiegen. Der Rechnungshof hat bereits betont, dass eine offene Diskussion über diese Themen notwendig ist, um Transparenz zu schaffen und die Bürger über die künftigen Haushaltspläne zu informieren.

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