Hensoldt: Rekordaufträge trotz steigender Verluste im ersten Quartal

Rüstungsboom treibt Hensoldt an – Nettoverlust verdoppelt

Die Anhebung der Rüstungsbudgets in Europa hat dem Unternehmen Hensoldt, das auf Radar- und Elektroniksysteme spezialisiert ist, signifikante Aufträge und Umsatzsteigerungen beschert. Im ersten Quartal dieses Jahres erreichte Hensoldt Bestellungen im Wert von 701 Millionen Euro, was einem Anstieg von über fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht.

Ein wesentlicher Motor hinter diesen Erfolgen sind die Aufträge für das Kampfflugzeug Eurofighter, die Hensoldts Auftragsbestand auf einen Rekordwert von rund 6,9 Milliarden Euro anstiegen ließen. Der Umsatz des Unternehmens stieg um 20 Prozent auf 395 Millionen Euro, was die positive Reaktion auf die gestiegenen Verteidigungsausgaben in einem sich wandelnden geopolitischen Umfeld widerspiegelt.

Allerdings spiegeln sich diese positiven Zahlen nicht in den Nettogewinnen wider. Im Gegenteil, der Nettverlust, der den Aktionären zuzurechnen ist, hat sich verdoppelt und beträgt nun 30 Millionen Euro. Obwohl das bereinigte EBITDA mit 30 Millionen Euro etwas unter dem Vorjahreswert liegt, zeigt dies, dass die Profitabilität des Unternehmens unter Druck steht.

Der Vorstandsvorsitzende Oliver Dörre bleibt jedoch optimistisch und strebt an, den Umsatz für das Gesamtjahr auf etwa 2,5 bis 2,6 Milliarden Euro zu steigern. Dörre geht davon aus, dass eine Gewinnmarge von etwa 18 Prozent vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen erzielt werden kann. Im ersten Quartal wurde lediglich eine Marge von 7,6 Prozent erreicht, die deutlich unter den 10,2 Prozent des Vorjahres lag.

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass Hensoldt in einem dynamischen Marktpositionierung Erfolg erzielt hat, jedoch gleichzeitig mit Herausforderungen in der Rentabilität konfrontiert ist. Die zukünftige Entwicklung bleibt abzuwarten, insbesondere wie das Unternehmen auf die anhaltenden politischen und wirtschaftlichen Herausforderungen reagiert.

Details
Quellen