Krisen machen Mütter zur Hauptleidtragenden von Nahrungsmittel-Kürzungen

Millionen Mütter weltweit sind von Mangelernährung betroffen. Kürzungen in der humanitären Hilfe verschärfen die Situation, insbesondere in Krisenregionen. Handeln ist dringend notwendig!
Millionen Mütter weltweit sind von Mangelernährung betroffen. Kürzungen in der humanitären Hilfe verschärfen die Situation, insbesondere in Krisenregionen. Handeln ist dringend notwendig! (Symbolbild/NAG)

Millionen Müttern weltweit droht Mangelernährung – News – Deutsches Ärzteblatt

Bonn – Laut einer aktuellen Mitteilung einer Nichtregierungsorganisation sind Millionen von Müttern weltweit von Mangelernährung betroffen. Die Situation wird durch internationale Kürzungen bei der humanitären Hilfe weiter verschärft, wie Care Deutschland in Bonn betont hat.

Der Generalsekretär von Care Deutschland, Karl-Otto Zentel, warnt, dass Hilfsgelder, die stark gekürzt oder sogar gestrichen werden, insbesondere Mütter in Krisen- und Konfliktregionen hart treffen. Diese Frauen müssen oftmals auf eine ausreichende und gesunde Ernährung verzichten, sodass ihre Kinder überleben können. Der hohe Preis, den sie dafür zahlen, sollte nicht ignoriert werden.

Ein aktueller Bericht zur Ernährungssicherheit nennt besorgniserregende Zahlen: In der Demokratischen Republik Kongo sind rund 3,7 Millionen schwangere und stillende Frauen von akuter Mangelernährung betroffen. Weitere 1,2 Millionen leiden im Afghanistan und im Sudan und etwa 1,1 Millionen im Südsudan unter ähnlichen Umständen.

Die drastischen Kürzungen bei den Geberländern, darunter Deutschland und die Vereinigten Staaten, haben einen negativen Einfluss auf die internationale Nothilfe und Entwicklungszusammenarbeit. Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen rechnet mit einem signifikanten Rückgang seiner Mittel bis 2025, was bis zu 58 Millionen Menschen, einschließlich Frauen und Kinder, von lebenswichtiger Nahrungsmittelhilfe ausschließen könnte.

Zusätzlich zu den Herausforderungen der Ernährung stehen auch die medizinische Versorgung von Müttern auf der Kippe. In Ländern wie dem Jemen, Haiti und dem Südsudan stellen fehlende Mittel für Geburtskliniken und Medikamente eine zunehmende Bedrohung dar. In Nordwest-Syrien könnte mehr als der Hälfte der Einrichtungen für Notfallgeburtshilfe schließen, was 1,3 Millionen Frauen den Zugang zu medizinischer Betreuung verwehren würde.

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