Viktoriaunterführung Bonn: Baustart verzögert durch DB-Genehmigungen

Bahn AG erteilt keine Baufreigabe für Viktoriaunterführung
Bonn – Die Bundesstadt Bonn sieht sich aufgrund der fehlenden Baufreigabe der Deutschen Bahn AG gezwungen, die Umbauarbeiten an der Viktoriaunterführung zu verschieben. Ursprünglich war der Baubeginn für Mai 2025 angepeilt.
Die Stadtverwaltung erhielt kürzlich die Mitteilung von der Bahn, dass ein eisenbahnrechtliches Genehmigungsverfahren durch das Eisenbahnbundesamt (EBA) notwendig sei, bevor mit den Bauarbeiten begonnen werden könne. Diese Nachricht kam für die Verantwortlichen in Bonn unerwartet, da bereits zuvor ein Konsens über den Ablauf der Maßnahme bestand. Der Verkehrsdezernent Helmut Wiesner äußerte in einem Schreiben an die Bahn sein Unverständnis über die neue Forderung und wies darauf hin, dass die Unterführung seit Jahren auf ihre Umsetzung wartet.
Aktuelle Entwicklungen im Projekt
Aufgrund der Entscheidung der DB sah sich die Stadt Bonn gezwungen, die Ausschreibung der Baumaßnahme Anfang April aufzuheben, um möglichen Schadenersatzansprüchen vorzubeugen. Wiesner hat in seinem Schreiben um Prüfung gebeten, ob das ursprüngliche Vorgehen auch weiterhin möglich sei, um die Planungen voranzutreiben. Die Verwaltung befürchtet, dass das Projekt nun durch das neue Genehmigungsverfahren erheblich verzögert wird.
Hintergrund der Planung
Die Planungsunterlagen für die Viktoriaunterführung wurden der Deutschen Bahn bereits im Jahr 2022 vorgelegt. Die Stadt Bonn und die Bahn stehen seit 2012 in Kontakt bezüglich des Gesamtprojekts, welches auch die neue Guido-Westerwelle-Brücke und die Rampen umfasst. Im September 2020 wurde zudem eine Baudurchführungsvereinbarung abgeschlossen. Die aktuelle Entwicklung über die Baufreigabe stellt einen Rückschlag für die Stadt dar, die weiterhin um ein neues „Baufenster“ für die Umsetzung des Projekts kämpft.
Über das Konzept der Viktoriaunterführung
Die geplante Umgestaltung der Viktoriaunterführung sieht eine Erweiterung sowie eine barrierefreie Erschließung vor. Aktuell ist die Unterführung nur über Treppen zugänglich, was sie für viele Nutzer unpraktisch macht. Die neuen Pläne beinhalten eine breitere, hellere Gestaltung sowie eine bessere Anbindung an die umliegenden Fuß- und Radwege. Die Verbindung zur zukünftigen Radachse West trägt zur Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur im Bonner Westen bei.
Die Stadt Bonn bleibt optimistisch und will weiterhin an dem Projekt festhalten, um einem potenziellen Baustopp durch die Bahn entgegenzuwirken. Die Notwendigkeit zur barrierefreien Umgestaltung ist dabei ein wesentlicher Aspekt, der von der Stadt vertreten wird.
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