Karlsplatz in Ulm: Aktionsplan für Sicherheit und Sauberkeit vorgestellt!
Karlsplatz in Ulm: Aktionsplan für Sicherheit und Sauberkeit vorgestellt!
Karlsplatz, Ulm, Deutschland - In Ulm dreht sich zurzeit alles um den Karlsplatz. Die Stadt hat einen neuen Aktionsplan ins Leben gerufen, um diesen beliebten, aber auch herausfordernden Treffpunkt sicherer und einladender zu gestalten. Der Platz ist besonders bei Familien mit kleinen Kindern hoch im Kurs, doch immer mehr Berichte über Sicherheits- und Sauberkeitsprobleme sorgen für Unmut. Diese Misere hat nun auch die Stadtverwaltung auf den Plan gerufen, die in Gesprächen mit Bürgerinnen und Bürgern von Oberbürgermeister Martin Ansbacher einen klaren Handlungsbedarf erkannt hat.
Die Stadt plant daher einen Vor-Ort-Termin, bei dem Maßnahmen gemeinsam mit der Bürgerschaft besprochen werden sollen. Neben dem Oberbürgermeister werden auch Vertreter des Kommunalen Ordnungsdienstes, der Polizei und der Stadtverwaltung sowie engagierte Bürger mit von der Partie sein. Ziel ist es, die bestehenden Probleme wie den häufigen Alkohol- und Drogenkonsum, Müllablagerungen – unter anderem Spritzen auf den Spielplätzen – und die damit verbundene Abwanderung von Familien anzugehen.
Ein ganzheitlicher Ansatz
Die Stadtverwaltung hat bereits ein Auge auf den Karlsplatz geworfen und verstärkt dort Kontrollen durchgeführt – bis Ende Juni waren es bereits rund 30 Einsätze. Geplant ist eine Intensivierung dieser Maßnahmen. Der Kommunale Ordnungsdienst arbeitet eng mit der Polizei zusammen und führt regelmäßige „Runde Tische“ durch, um die Sicherheitslage kontinuierlich zu verbessern. Zudem wird auch über die Einrichtung eines Drogenkonsumraums nachgedacht, um nicht nur die gesundheitlichen Risiken für Konsumierende zu verringern, sondern auch um den öffentlichen Raum zu entlasten.
Doch es reicht nicht nur, Sicherheit durch Kontrolle zu schaffen. Die Entsorgungsbetriebe Ulm haben bereits Schritte unternommen, um den Platz regelmäßiger zu reinigen, und planen eine Ausweitung der Reinigungszeiten. Diese Maßnahmen sind dringend notwendig, denn Eltern und andere Besucher berichten von einem besorgniserregenden Zustand des Platzes, inklusive allerhand Müll. Viele Familien meiden mittlerweile den Karlsplatz, was alarmierende Klagen über die derzeitige Situation zur Folge hat.
Gemeinsam für ein besseres Ambiente
Um das Lebensumfeld für die Bürgerinnen und Bürger zu verbessern, hat die Quartiersozialarbeit bereits einige Initiativen ins Leben gerufen. So werden montags Spielangebote für Kinder angeboten, und es gibt wöchentliche Sprechzeiten im Bürgerhaus Mitte. Darüber hinaus sind im Rahmen des Aktionsplans geplante Aktionen wie ein Herbstflohmarkt und verschiedene Kinderaktionen vom Kinder- und Familienzentrum Schaffnerstraße sowie Beteiligungen am Karlsplatzfest angedacht.
Dieser ganzheitliche Ansatz ist wichtig für die künftige Entwicklung des Karlsplatzes. Auf verschiedenen Ebenen, seien es bauliche oder soziale Maßnahmen, strebt Ulm eine nachhaltige Verbesserung an. Wie auch safercity.de verdeutlicht, sind ein sicheres Umfeld und soziale Maßnahmen zur Förderung des Zusammenhalts entscheidend, um unsichere Räume in den Städten zu verändern und Stigmatisierungen als „Angsträume“ zu vermeiden.
Der Aktionsplan bündelt bestehende und neue Maßnahmen und kann auf die Erfahrungen anderer Städte zurückgreifen. So haben Initiativen wie „Design for Security“ in Greater Manchester oder Sicherheitsstrategien in Wien wertvolle Impulse gegeben. Doch letztendlich wird der Erfolg dieses Vorhabens von der aktiven Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger abhängen. Nur gemeinsam kann ein attraktives und sicheres Ambiente am Karlsplatz geschaffen werden, das alle Ulmer willkommen heißt.
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Ort | Karlsplatz, Ulm, Deutschland |
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