Polizei schlägt zu: Tuning-Szene in Ulm unter Kontrolle!

Polizei schlägt zu: Tuning-Szene in Ulm unter Kontrolle!
Ulm, Deutschland - In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag gab es in Ulm und Neu-Ulm eine geballte Offensive gegen die Tuning- und Poserszene. Die Polizeiinspektion Neu-Ulm, unterstützt von der Autobahnpolizeistation Memmingen und den zentralen Einsatzdiensten Kempten, führte diverse Kontrollen durch, die nun ihre ersten Ergebnisse zeigen. Laut ulm-news mussten dabei drei Fahrzeuge stillgelegt werden, da deren Betriebserlaubnis aufgrund technischer Veränderungen erloschen war.
Die Fahrzeugführer, alle zwischen 22 und 29 Jahren alt, konnten ihre Fahrt nicht fortsetzen und mussten ihren Weg zu Fuß zurücklegen. Ein Bußgeldbescheid steht den Fahrern ins Haus, und sie müssen ihre Autos vor dem nächsten Einsatz wieder in einen verkehrssicheren Zustand bringen. Besonders aufgefallen ist ein junger Fahrer, der mit drehenden Reifen und lautem Motor durch die Innenstadt heizte. Auch ihm droht ein zusätzliches Bußgeld wegen eines Verstoßes gegen die Straßenverkehrsordnung.
Erweiterte Kontrollen in der Region
Die jüngsten Kontrollen sind Teil einer verstärkten Strategie der Polizei, die nicht nur in Ulm und Neu-Ulm, sondern auch in Erbach und Blaustein gezielt gegen Tuning-Exzesse vorgeht. So wurden in Erbach zwei junge Fahrer im Alter von 20 und 23 Jahren wegen „unnötigem Lärm“ angehalten und mit einem Bußgeld von mindestens 80 Euro belegt. Dazu berichtet swp, dass am vergangenen Sonntag in Blaustein Fahrer von Fahrzeugen mit schwerwiegenden Mängeln kontrolliert wurden, die ebenfalls die Betriebserlaubnis in Gefahr brachten.
Anwohner zeigen sich zunehmend verärgert über den Lärm, den einige Tuningfahrzeuge erzeugen, insbesondere an besonderen Tagen wie dem „Car-Freitag“. Mit einem großen Aufgebot von 50 Beamten wurde die Tuning-Szene an diesem Feiertag genau unter die Lupe genommen. Auch die Polizei hat nun eine E-Mail-Adresse eingerichtet, um Hinweise über auffällige Autos entgegenzunehmen: ulm.pp.poser@polizei.bwl.de.
Tuning – ein heißes Eisen
Tuning ist keineswegs ein Randphänomen. Der Begriff beschreibt das Umbauen von Fahrzeugen nach persönlichen Vorstellungen des Halters. Dabei wird zwischen optischen und technischen Veränderungen unterschieden. Technisches Tuning zielt nicht nur auf die Verbesserung der Fahrzeugleistung ab, sondern auch auf die Akustik von Motor und Auspuff. Optisches Tuning umfasst eher ästhetische Anpassungen wie Lackarbeiten, die dem Fahrzeug das gewisse Etwas verleihen. Das Ziel? Die Individualisierung und Abhebung von der breiten Masse. Laut bussgeldkatalog hat der Trend zum Tuning nicht nur die Autoindustrie erfasst, sondern wechselt auch in andere Lebensbereiche, etwa in die Möbelgestaltung.
Die Polizei bleibt weiterhin wachsam und rüstet ihre Kontrollen auf. Tuning-Fans sollten sich dessen bewusst sein: Spaß und Individualität haben ihre Grenzen, und die Einhaltung der Gesetze ist unabdingbar, um das eigene Fahrzeug auf der Straße zu halten.
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Ort | Ulm, Deutschland |
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