Revolutionäre Brustkrebs-Studie aus Ulm: Schonender betreut, besser geheilt!

Revolutionäre Brustkrebs-Studie aus Ulm: Schonender betreut, besser geheilt!
Ulm, Deutschland - Die Uniklinik Ulm spielt eine entscheidende Rolle in der Neuordnung der Brustkrebsbehandlungen. Im Rahmen der bedeutenden INSEMA-Studie, die die Behandlungsmethoden für Patientinnen mit Brustkrebs revolutioniert, werden neue Wege beschritten. Einblicke in die Studie zeigen, dass Operationen effektiver und weniger belastend durchgeführt werden können. Das Ziel ist es, die Anzahl an notwendigen Eingriffen zu verringern und individuellere Therapien anzubieten, die sowohl das Rückfallrisiko minimieren als auch die Heilungschancen erhöhen. Dies wird durch die Erkenntnis unterstützt, dass die Entfernung von Lymphknoten in den Achselhöhlen nicht immer notwendig ist, wie swr.de berichten.
Aktuell hat eine Patientin namens Julia, die anonym bleiben möchte, von dieser neuen Methode profitiert. Ihre Diagnose wurde 2024 gestellt und zwei Tage nach ihrer Operation zeigt sie sich optimistisch. Die behandelnde Ärztin, Dr. Visnja Fink, Leiterin des Brustzentrums, hebt die Notwendigkeit neuer internationaler Leitlinien für die Brustkrebsbehandlung hervor. Der neue Ansatz ermöglicht die gezielte Entfernung des Tumors selbst, was zu einem schnelleren Heilungsprozess führt. Der Vorteil dieser Technik liegt in der niedrigeren Invasivität, was bedeutet, dass Patientinnen weniger Schmerzen und eine kürzere Krankenhausaufenthaltsdauer haben.
Weniger Operationen – mehr Individualität
Durch die INSEMA-Studie wird ebenfalls belegt, dass axilläre Operationen als Stagingverfahren bislang nicht ausreichend Beweise bei der Mortalität von Brustkrebs erbringen können. Stattdessen könnte die postoperative Therapie sich besser nach den biologischen Eigenschaften des Tumors und nicht nach dem Zustand der Lymphknoten richten, wie die gbg.de aufzeigt. Dies könnte für viele Patientinnen eine Erleichterung darstellen, da unnötige und belastende Eingriffe vermieden werden.
Die Studie verfolgt das Ziel zu beweisen, dass Patientinnen im Frühstadium von Brustkrebs ohne axilläre Chirurgie keinen Nachteil im Überleben erleiden müssen. Hierzu werden Patientinnen zwischen einem Verzicht auf die Axilla-Chirurgie und einer axillären Sentinel-Lymphknoten-Biopsie randomisiert eingeteilt. Dies könnte für viele ein ganz neues Kapitel in ihrem Kampf gegen den Krebs einläuten.
Moderne Nachsorge und Unterstützung
Im Brustzentrum Ulm werden jährlich rund 900 Brustoperationen durchgeführt, darunter auch viele Chemotherapien. Vor diesen Behandlungen werden individuelle Gewebeanalysen angefertigt, um ein optimales Therapieergebnis zu gewährleisten. Zusätzlich werden die Patientinnen von speziell ausgebildeten Pflegekräften, den sogenannten Breast Care Nurses, begleitet, die ihnen in dieser schweren Zeit zur Seite stehen.
Die Ergebnisse der INSEMA-Studie könnten eine echte Wende in der Nachsorge von Brustkrebspatientinnen bringen. Ein neues Konzept ermöglicht es, kleinste Tumorzellen im Blut nachzuweisen, was dazu beiträgt, Rückfälle frühzeitig zu erkennen. Julia selbst nimmt an der SURVIVE-Studie teil, die auf bessere Nachsorge abzielt, und blickt optimistisch in die Zukunft. Ihre Erfahrungen zeigen, dass Hoffnung und Fortschritt Hand in Hand gehen können – mit einer Heilungsrate von etwa 90% für das Mammakarzinom!
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Ort | Ulm, Deutschland |
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