Wildeshauser Bürger gründen Energiegenossenschaft für grüne Zukunft!

Bürgerenergiegenossenschaft in Wildeshausen plant Projekte für erneuerbare Energien. Informationsveranstaltung am Donnerstag.
Bürgerenergiegenossenschaft in Wildeshausen plant Projekte für erneuerbare Energien. Informationsveranstaltung am Donnerstag. (Symbolbild/NAG)

Wildeshausen, Deutschland - Die Stadt Wildeshausen plant die Gründung einer Bürgerenergiegenossenschaft, um gemeinsam mit den Bürgern nachhaltige Projekte im Bereich der erneuerbaren Energien zu realisieren. Dies wurde in einer Sitzung des Bauausschusses am Donnerstag, um 18.15 Uhr, im Stadthaus erläutert. VR Energieprojekte übernimmt die Initiative und soll das Rückgrat dieser neuen Genossenschaft bilden. Ziel ist es, die lokale Wertschöpfung zu stärken und gleichzeitig den CO₂-Ausstoß zu reduzieren.

Als geplantes Pilotprojekt ist die Installation einer Photovoltaikanlage auf dem Dach des Kindergartens „Sternschnuppe“ vorgesehen. Bürger und Kommunen werden die Möglichkeit haben, sich an diesem Vorhaben finanziell zu beteiligen. Die Mitgliedschaft in der Genossenschaft beginnt bereits ab 100 Euro, was eine breite Teilnahme fördert. Die Verwaltung hat bereits ihren Beitritt zur Genossenschaft befürwortet, da im Produkt „Klimaschutz“ passende Mittel zur Verfügung stehen.

Gemeinsame Ziele der Energiegenossenschaft

Die grundlegenden Ziele der Bürgerenergiegenossenschaft variieren zwischen der Verpachtung des Daches des Kindergartens oder der bevorzugten Variante, dass der erzeugte Strom direkt vor Ort verbraucht wird. In letzterem Fall erhält die Genossenschaft eine Vergütung zu einem festgelegten Tarif. Die positive Unterstützung durch die politischen Gremien sowie technische Prüfungen sind für die Umsetzung dieses Projekts unabdingbar. Die Kommune sieht im ungenutzten Raum auf dem Dach des Kindergartens einen wertvollen Beitrag zur Energiewende.

Bürgerenergiegenossenschaften, wie sie auch in anderen Regionen Deutschlands und insbesondere in Baden-Württemberg aktiv sind, fördern die dezentrale und ökologische Energiegewinnung mit Bürgerbeteiligung. Diese Form der Genossenschaft ermöglicht den Bürgern eine aktive Mitwirkung an der Energiewende und bietet Investitionsmöglichkeiten in regionale Projekte. Laut photovoltaik-bw.de sind im Jahr 2024 in Baden-Württemberg bereits 161 Energiegenossenschaften aktiv, während bundesweit etwa 951 eingetragene Energiegenossenschaften mit über 220.000 Mitgliedern bestehen.

Bedeutung der Bürgerbeteiligung

Bürgerbeteiligung ist entscheidend für den Ausbau erneuerbarer Energien und erhöht die Akzeptanz für erneuerbare Projekte. Neben der Bürgerenergiegenossenschaft in Wildeshausen spielen auch andere Kommunen eine wichtige Rolle in der Energiewende, kämpfen jedoch oft mit personellen und finanziellen Ressourcen. Kooperationen zwischen Bürgerenergiegenossenschaften und Kommunen können hier helfen und eine Win-Win-Situation schaffen, um Klimaziele zu erreichen.

Zusätzlich beleuchtet das Projekt SHAREs im Rahmen des EU-Programms „Horizon 2020“ die nationalen Rahmenbedingungen für solche Projekte in Deutschland und anderen EU-Ländern. Affinitäten von Bürgerenergiegenossenschaften zu innovativen Geschäftsmodellen und den Austausch von Erfahrungen zwischen verschiedenen Initiativen sind zentrale Themen, die auch von dgrv.de unterstützt werden.

Die Entwicklung von nachhaltigen Strategien und neuen Geschäftsmodellen ist für Energiegenossenschaften von großer Bedeutung. Projekte wie klimaGEN oder mobileG zeigen, wie vielseitig die Ansätze zur Förderung von erneuerbaren Energien sowie zur Entwicklung kooperativer Mobilitätskonzepte sein können. Deutschlands Energiegenossenschaften stehen somit an der Schwelle zu einer umweltfreundlicheren und nachhaltigeren Zukunft.

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Ort Wildeshausen, Deutschland
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