Bahnübergang in Grieben ab 22. April für Wochen gesperrt – Umleitung geplant!
Grieben, Deutschland - Die Bauarbeiten auf der Bahnstrecke Löwenberg-Neuruppin nehmen immer konkretere Formen an. Ab dem 22. April 2025 wird der Bahnübergang in der Bahnhofstraße in Grieben für einen Zeitraum von einem Monat voll gesperrt sein. Diese Maßnahme ist Teil umfassenderer Arbeiten, die darauf abzielen, die Strecke bis Ende Juni zu ertüchtigen, damit der Regionalexpress RE6 und die Güterzüge ab August wieder fahren können. Bereits zuvor waren die Bahnübergänge in der Hoppenrader Straße in Löwenberg sowie an der B96 vollständig gesperrt.
In der Zeit der Bauarbeiten wird eine Umleitung über die B167 nach Löwenberg, die B96 sowie über Großmutz nach Glambeck ausgeschildert. Die Umgebung in Grieben wird durch diese Maßnahmen stark beeinflusst, da der unbeschrankte Bahnübergang in der Vergangenheit aufgrund mehrerer Unfälle, darunter auch tödliche, in den Schlagzeilen war, wie maz-online.de berichtet.
Sicherheit an Bahnübergängen
Die Gefahren an Bahnübergängen sind nicht zu unterschätzen. Im Jahr 2016 kam es in Deutschland zu 995 Unfällen an schienengleichen Bahnübergängen mit Personenschaden, die 46 Todesfälle und über 1.300 Verletzte zur Folge hatten. Statistiken zeigen, dass 30-40% aller Unfälle mit Personenschäden im Eisenbahnverkehr an Bahnübergängen passieren, wobei etwa 30% dieser Vorfälle an nicht technisch gesicherten Anlagen auftraten. dvr.de weist darauf hin, dass die Sicherung solcher Übergänge nach der Eisenbahn-Bau- und Betriebsordnung sowie weiteren technischen Regelwerken erfolgt.
Bahnübergänge in Deutschland sind mit einem Andreaskreuz gekennzeichnet. Ihre Sicherungsarten variieren und reichen von nicht technischen Sicherungen, wie dem Andreaskreuz und Sicht auf die Bahnstrecke, bis hin zu verschiedenen Varianten von Halbschranken und Vollschranken. Die Art der Sicherung hängt von mehreren Faktoren ab, einschließlich der Klassifizierung der Strecke und der Verkehrsstärke.
Um die Sicherheit weiter zu verbessern, sollten Maßnahmen wie der Einsatz von Rotlichtüberwachungsanlagen sowie die bauliche Trennung der Fahrbahnen geprüft werden. Auch eine Sensibilisierung der Verkehrsteilnehmer ist von großer Bedeutung. Es wird empfohlen, nicht technisch gesicherte Bahnübergänge nur an bestimmten Wegen zuzulassen und die Überwachung der Gefahrenbereiche durch technische Sicherungen zu verbessern. Effiziente Strategien zur Unfallvermeidung an Bahnübergängen sind dringend erforderlich, um die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer zu erhöhen.
Die bevorstehenden Sperrungen in Grieben thematisieren die Notwendigkeit solcher Maßnahmen und werfen ein Licht auf die Herausforderungen, die an Bahnübergängen bestehen. Mit den geplanten Bauarbeiten wird ein weiterer Schritt zur Sicherung der Verkehrsinfrastruktur geschaffen.
Details | |
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Vorfall | Unfall |
Ort | Grieben, Deutschland |
Verletzte | 1367 |
Quellen |