19-Jähriger ohne Führerschein kracht mit Auto gegen Baum – drei Verletzte!

Hockenheimring, 68766 Hockenheim, Deutschland - Am Hockenheimring im Rhein-Neckar-Kreis ereignete sich ein schwerwiegender Verkehrsunfall, als ein 19-Jähriger mit einem hochmotorisierten Fahrzeug gegen einen Baum prallte. Der junge Mann, der keinen Führerschein besaß, befand sich in der Nacht mit zwei 18-jährigen Mitfahrern auf der Straße. Alle drei Insassen wurden bei dem Vorfall leicht verletzt und in nahegelegene Krankenhäuser gebracht. Der Unfall hinterließ zudem erhebliche Schäden, da ein Kassenhäuschen zerstört wurde. Die Polizei schätzt den Gesamtschaden auf 80.000 bis 100.000 Euro. Ermittlungen wurden eingeleitet, um die Umstände des Unfalls zu klären, wobei der 19-Jährige wegen Gefährdung des Straßenverkehrs, fahrlässiger Körperverletzung und Fahrens ohne Fahrerlaubnis belangt werden könnte.

Solche Vorfälle sind nicht unüblich, denn junge Fahrer sind im Straßenverkehr besonders gefährdet. Laut einer Studie der ADAC Unfallforschung sind 18- bis 24-Jährige in der Regel an deutlich mehr Unfällen beteiligt als ältere Verkehrsteilnehmer. Obwohl die Zahl der verunglückten jungen Fahrer in den letzten Jahren zurückgegangen ist, verunglücken sie immer noch doppelt so häufig wie ihre älteren Pendants. Die Analyse von 18.000 Datensätzen der ADAC Luftrettung von 2005 bis 2020 zeigt, dass 29 % der Unfälle dieser Altersgruppe Alleinunfälle sind, was deutlich über dem Wert von 18 % bei älteren Fahrern liegt.

Risiken für junge Fahrer

Die häufigsten Ursachen für diese Unfälle sind Überhöhte Geschwindigkeit, mangelnde Fahrpraxis und unfreiwillige Spurwechsel. Über 76 % der Unfälle junger Fahrer ereignen sich außerorts, insbesondere auf Land- und Bundesstraßen. Ein weiterer besorgniserregender Fakt ist, dass 18- bis 24-Jährige häufig nicht angeschnallt sind, was zu schwereren Verletzungen führt. Im Vergleich zu allen Pkw-Insassen gibt es bei dieser Altersgruppe einen höheren Anteil an nicht angeschnallten Insassen. Ein Zusammenhang zwischen der Fahrsicherheit und der Fahrpraxis ist evident: Programme wie „Begleitetes Fahren ab 17“ (BF17) haben sich als erfolgreich erwiesen, um die Unfallquote unter neuen Fahrern zu senken.

Diese Programme fördern die Praxiserfahrung, die notwendig ist, um junge Menschen besser für Verkehrsgefahren zu sensibilisieren. Studien belegen, dass Jugendliche, die am BF17 teilgenommen haben, im ersten Jahr 23 % seltener in Verkehrsunfälle verwickelt sind und 22 % weniger Verkehrsauffälligkeiten zeigen als ihre Altersgenossen, die nicht teilgenommen haben.

Die aktuelle Lage der Verkehrssicherheit

Im Jahr 2023 starben 272 junge Menschen im Alter von 18 bis 24 Jahren im Straßenverkehr, was nahezu 10 % aller Verkehrstoten entspricht, obwohl diese Altersgruppe nur mehr als 7 % der Bevölkerung ausmacht. Insgesamt wurden 53.693 Jugendliche und junge Erwachsene verletzt, wobei 6.692 von ihnen schwer verletzt wurden. Eine alarmierende Zahl, die das Ausmaß der Gefahren für junge Verkehrsteilnehmer verdeutlicht. Der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR) hebt hervor, dass 62 % der Unfälle mit Personenschaden, an denen junge Menschen beteiligt sind, von ihnen selbst verursacht wurden.

Der DVR setzt sich aktiv für die Einführung von Maßnahmen wie „Begleitetes Fahren ab 16“ ein, um die Sicherheitslage weiter zu verbessern. Jährliche Aktionen, wie die Kampagne „komm gut an“, sollen die Aufmerksamkeit auf das Thema sichere Mobilität lenken und den jungen Fahrern helfen, ein besseres Risikobewusstsein zu entwickeln. Die Tragödie am Hockenheimring unterstreicht die Dringlichkeit, sicherere Fahrpraktiken zu fördern und zu implementieren, um solche Vorfälle in Zukunft zu verhindern.

Details
Vorfall Verkehrsunfall
Ursache Gefährdung des Straßenverkehrs, Fahrlässige Körperverletzung, Fahrens ohne Fahrerlaubnis
Ort Hockenheimring, 68766 Hockenheim, Deutschland
Verletzte 3
Festnahmen 1
Schaden in € 90000
Quellen