Feuerwehrmann in Bayern: Fünf Jahre Haft für selbstgelegte Brände!

Aschaffenburg, Deutschland - Ein Feuerwehrmann aus dem Odenwaldkreis in Bayern wurde wegen mehrfacher Brandstiftung rechtskräftig verurteilt. Das Landgericht Aschaffenburg verhängte gegen den 47-jährigen IT-Techniker eine Haftstrafe von fünf Jahren und neun Monaten. Der Angeklagte gestand, in elf Fällen Brände gelegt zu haben und versuchte, in zwei weiteren Fällen Brandstiftung zu begehen.

Während des Verfahrens räumte der Feuerwehrmann ein, für insgesamt 13 Taten verantwortlich zu sein, die zwischen 2018 und 2024 stattfanden. Die Staatsanwaltschaft sieht ihn zudem als Hauptverantwortlichen für über 20 Brandstiftungen, inklusive Fällen der schweren Brandstiftung, und bezog sich auf zahlreiche, teils erhebliche Sachschäden, die durch die in Brand gesteckten Holzstapel, Wiesen und sogar ein Wochenendhäuschen entstanden sind.

Die Methode der Brandstiftung

Der Angeklagte nutzte selbstentflammende Vorrichtungen, die erst viele Stunden nach ihrer Präparation in Brand gerieten. Dies zeigt eine ausgeklügelte Vorgehensweise und eine hohe kriminelle Energie, wie der Vorsitzende Richter feststellte. Die betroffenen Objekte waren vielfältig, darunter auch eine Waldhütte und Hochsitze.

Die Motive des Feuerwehrmanns bleiben komplex. Der Richter konnte diese nicht vollständig klären, doch der Angeklagte erklärte, seine Taten seien aus Frustration über die mangelnde Anerkennung der Feuerwehr nach der Corona-Pandemie entstanden. Er hoffte, durch seine Taten positives Feedback und öffentliches Lob für die Feuerwehr zu erhalten.

Psyche des Brandstifters

Ein psychiatrischer Gutachter stellte während des Prozesses narzisstische Züge bei dem Verurteilten fest. Studien zur pathologischen Brandstiftung, wie in der Schrift Psychiatrie der Brandstiftung erörtert, zeigen, dass Brandstifter oft aus emotionalen Gründen handeln, wobei negative Affekte wie Wut und Rache häufige Motive sind. Psychosozial belastete Verhältnisse und psychische Erkrankungen werden als häufige Merkmale von Brandstiftern identifiziert, was auch hier gegeben scheint.

Die Haftstrafe ist noch nicht rechtskräftig; der Feuerwehrmann muss sich jedoch auf die rechtlichen Konsequenzen seiner Taten einstellen. Sein Verhalten hat nicht nur sein persönliches Leben beeinflusst, sondern auch das seiner Kollegen und der gesamten Gemeinschaft, die er eigentlich schützen sollte. Der Fall wirft Fragen zur psychologischen Verfassung von Menschen auf, die eine ähnliche Laufbahn eingeschlagen haben, und zur Notwendigkeit von Unterstützungssystemen für Feuerwehrleute nach Krisensituationen.

Details
Vorfall Brandstiftung
Ursache Frustration über mangelnde Anerkennung der Feuerwehr nach der Corona-Pandemie
Ort Aschaffenburg, Deutschland
Festnahmen 1
Quellen