Heidelberg gedenkt: Ausstellungen und Vorträge zum Kriegsende 1945!
Heidelberg, Deutschland - Im Jahr 2025 widmet sich die Stadt Heidelberg erneut der Erinnerung an die Ereignisse des Zweiten Weltkriegs. Die Ruperto Carola Ringvorlesung unter dem Titel „1945: Epochenschwelle und Erfahrungsraum“ wird von Prof. Dr. Manfred Berg vom Historischen Seminar der Universität Heidelberg geleitet. Diese Vorlesungsreihe zielt darauf ab, die tiefgreifenden Auswirkungen des Kriegsendes auf Freiheit, Frieden und Demokratie zu beleuchten. Laut uni-heidelberg.de wird in der Ringvorlesung sowohl auf den Rückblick auf das Kriegsende im Kontext des 20. Jahrhunderts als auch auf die Rekonstruktion der menschlichen Erfahrungen und des Leidens eingegangen.
Die Vorlesung wird von neun Referentinnen und Referenten aus Deutschland, Österreich und den USA gestaltet, die verschiedene Perspektiven in lokalen, nationalen und internationalen Kontexten präsentieren. Der Auftaktvortrag wird am 5. Mai von Prof. Dr. Jörn Leonhard gehalten, der die Enden der Kriege 1918 und 1945 miteinander vergleicht.
Erinnerungen und Erfahrungen in Heidelberg
Ein zentrales Projekt der Erinnerungskultur in Heidelberg ist die Fotoausstellung „1945: Heidelberg – alle(s) verloren?“, die am 4. Mai eröffnet wird. Die Ausstellung thematisiert die Herausforderungen und Erfahrungen der Heidelberger Bürger nach dem Kriegsende und wird von Prof. Dr. Frank Engehausen geleitet. Sie umfasst fünf Schwerpunkte, darunter den Einmarsch der Amerikaner, die Entnazifizierung, die Lebenswelt der Displaced Persons sowie die Ernährungs- und Versorgungslage und die Wiederbelebung des kulturellen Lebens. Diese Informationen entstammen das-wissen.de.
Zusätzlich zur hiesigen Ausstellung wird „1945: Leonard McCombe – Nach dem Krieg / Aftermath of War“ präsentiert. Diese zeigt bislang unveröffentlichte Fotografien des Kriegskorrespondenten Leonard McCombe aus den Jahren 1944 bis 1946 und wird ebenfalls am 6. Mai eröffnet. Die Fotos dokumentieren eindrucksvoll die letzten Kriegsjahre in Europa und das Leid der Überlebenden, begleitet von Audiobeiträgen des Fotografen, die den Besuchern ein intensives Erlebnis bieten.
Bedeutung der Erinnerungskultur
Die Veranstaltungen und Ausstellungen in Heidelberg sind Teil einer breiteren Debatte über das Gedenken an die NS-Vergangenheit und die Bedeutung der Erinnerungskultur. In Deutschland bleibt die Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus und den Folgen seiner Ideologie eine zentrale Herausforderung. Gedenkstätten und Veranstaltungen sind entscheidend für die Aufklärung über die Vergangenheit und die Menschenrechte. Sie sollen dazu beitragen, dem Anstieg gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit entgegenzuwirken und die Lehren aus der Geschichte zu vermitteln. So weist bpb.de auf die Notwendigkeit hin, eine zeitgemäße und faktengestützte Erinnerungskultur zu entwickeln, um zukünftige Generationen zu sensibilisieren und eine Wiederholung der Geschichte zu vermeiden.
Die Ausstellungen in Heidelberg sind bis zum 11. Juli für die Öffentlichkeit zugänglich. Die Ringvorlesung, die wöchentlich in der Aula der Alten Universität stattfindet, sowie die bedeutenden Ausstellungen tragen dazu bei, das Gedächtnis an die Erfahrungen und das Leiden der Menschen nach dem Zweiten Weltkrieg lebendig zu halten.
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Vorfall | Sonstiges |
Ort | Heidelberg, Deutschland |
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