Kreative Köpfe gestalten den Flur: Kunstaktion an der Uni Siegen

Hölderlin-Gebäude, Universität Siegen, 57076 Siegen, Deutschland - Am 3. April 2025 fand an der Universität Siegen die Kunstaktion „Kollektives Malen – Kunst am Bau“ statt. Studierende und Beschäftigte der Fachbereiche Informatik, Elektrotechnik und Kunst kamen zusammen, um den etwa 50 Meter langen Flur A im Hölderlin-Gebäude, Ebene 7, neu zu gestalten. Diese Initiative wurde von der Rektorin Prof. Dr. Stefanie Reese unterstützt und entstand in einer Besprechung des Departments für Elektrotechnik und Informatik.

Die Idee hinter der Aktion war es, abstrakte Muster zu kreieren, die von neuronalen Netzen, Graphen und Datenbäumen inspiriert sind. Kontakt zu Prof. Johanna Schwarz, die die künstlerische Leitung übernahm, wurde von Natalia Berg aus dem Prüfungsamt Elektrotechnik hergestellt. Unter ihrer Anleitung und der der Künstlerin arbeiteten etwa 20 Teilnehmer, darunter Prorektor Prof. Dr. Andreas Kolb, mit verschiedenen Techniken wie Tusche, Quastpinseln, Stempelwerkzeugen und Schablonen aus Pappe.

Kollaboration und interdisziplinäre Ansätze

Ziel dieser künstlerischen Aktion wurde es, die interdisziplinäre Zusammenarbeit zu fördern und den Austausch zwischen den Fachbereichen zu intensivieren. Eine solche Vernetzung ist in der aktuellen Kunst- und Medienkultur von entscheidender Bedeutung. Laut einem Beitrag von zkmb.de erfordert Gemeinschaftlichkeit unerwartete Kollaborationen und Kombinationen, um kreative Innovation zu fördern.

In diesem Kontext gewinnt die Reflexion über kollektive Kunstpraktiken an Bedeutung. Kulturelle Bildung sollte immer auch Teilhabechancen ermöglichen, um den Dialog über gesellschaftliche Themen zu fördern. Die Kunst wird somit zu einem kritischen Reflexionsorgan, das es den Teilnehmern ermöglicht, sich mit ihren eigenen Sichtweisen auseinanderzusetzen.

Dokumentation und zukünftige Ausstellungen

Die Ergebnisse der Aktion „Kollektives Malen“ werden fotografisch und in einem Video dokumentiert und auf Instagram unter @wanderspace_siegen veröffentlicht. Zudem ist eine Ausstellung im kommenden Sommersemester im wanderspace-Showroom an der Sandstraße in Siegen geplant. Diese Ausstellung wird eine Weiterführung der interdisziplinären und partizipativen Ansätze der Aktion darstellen.

Es ist auch wichtig, die Erfahrungen aus solchen Projekten im öffentlichen Raum zu betrachten. In einer Vielzahl von partizipativen Kunstprojekten, wie sie in kubi-online beschrieben werden, zielen Künstler darauf ab, einen Dialog mit der Bevölkerung über gemeinsame Themen zu initiieren. Beispiele wie Land Art und Public Art zeigen, dass Kunst auch außerhalb institutionalisierter Räume stattfinden kann und somit einen breiteren Zugang zu kultureller Bildung ermöglicht.

Die Verknüpfung von Kunst, Bildung und Gemeinschaftlichkeit in Projekten wie „Kollektives Malen“ bietet sowohl den Teilnehmenden als auch der breiten Öffentlichkeit wertvolle ästhetische Erfahrungen und trägt zur kulturellen Teilhabe bei. Mit der richtigen Reflexion und einem sensiblen Umgang mit den Herausforderungen, die digitale Medien und gesellschaftliche Umbrüche mit sich bringen, können solche Aktionen zu einem bedeutenden Bestandteil der kulturellen Bildung werden.

Details
Vorfall Sonstiges
Ort Hölderlin-Gebäude, Universität Siegen, 57076 Siegen, Deutschland
Quellen