Blitzermarathon 2025: Coburg bleibt blitzerfrei, Sicherheit im Fokus!

Coburg, Deutschland - Am 9. April 2025 findet in Bayern der diesjährige Blitzermarathon statt, der Teil der sogenannten „Speedweek“ ist, die vom 7. bis 13. April 2025 andauert. Dieser Aktionstag zielt darauf ab, die Geschwindigkeitskontrollen zu erhöhen und Raser zu stoppen, um die Verkehrssicherheit in der Region zu verbessern. Die Kontrollen beginnen am Mittwochmorgen um 6 Uhr und dauern rund um die Uhr für 24 Stunden.

Im gesamten Freistaat werden etwa 1470 Messstellen eingerichtet. Allerdings gibt es in der Stadt Coburg, die rund 40.000 Einwohner hat, keine Blitzgeräte. Das bayerische Innenministerium hat bestätigt, dass in Coburg keine Messstellen vorhanden sind, jedoch im Landkreis Coburg. Die Entscheidung, wo die Blitzer installiert werden, liegt in der Verantwortung der Polizeipräsidien und der Kommunen und basiert auf spezifischen örtlichen Problembereichen.

Verkehrssicherheit und Unfallstatistik

Die Notwendigkeit solcher Maßnahmen wird durch die Verkehrsunfallstatistiken untermauert. Im Jahr 2024 gab es in Bayern 132 tödliche Unfälle infolge von überhöhter oder nicht ausreichend angepasster Geschwindigkeit, die etwa ein Viertel aller Verkehrstoten in Bayern ausmachten. Insgesamt verzeichnete Bayern im selben Jahr 495 Verkehrstote, was einen Rückgang um vier im Vergleich zu 2023 darstellt. Zudem sank die Zahl der Verkehrsunfälle auf 381.063, trotz eines Anstiegs der zugelassenen Fahrzeuge auf 10,8 Millionen.

Die Verbesserung der Verkehrssicherheit bleibt ein zentrales Anliegen des bayerischen Innenministeriums. Innenminister Joachim Herrmann kündigte bereits Maßnahmen an, um die Verkehrssicherheit weiterhin zu steigern. Diese beinhalten verstärkte Geschwindigkeitskontrollen sowie spezielle Aktionen zur Sicherheit von Radfahrern, Kindern und Senioren.

Kritik und Herausforderungen

Trotz der offensichtlichen Bemühungen gibt es Kritik an der Effektivität des Blitzermarathons. Einige Experten bezweifeln, dass solche kurzfristigen Maßnahmen tatsächlich einen langfristigen Einfluss auf das Fahrverhalten der Verkehrsteilnehmer haben. Insbesondere in Coburg gab es im Jahr 2024 eine besorgniserregende Anzahl von Unfällen, die durch Ablenkung durch Smartphones verursacht wurden.

Die steigenden Zahlen der Verkehrsunfälle unter Drogeneinfluss, die von 685 auf 717 stiegen, verdeutlichen zusätzlich die Herausforderungen, mit denen die Verkehrssicherheit konfrontiert ist. Die Zahl der getöteten Radfahrer ist ebenfalls angestiegen, was auf ein Bedürfnis nach einer verstärkten Sensibilisierung und besseren Infrastrukturen hinweist.

Um der Situation zu begegnen, plant die bayerische Regierung, bis zum Jahr 2030 insgesamt 1.500 Kilometer neue Radwege in Zusammenarbeit mit den Kommunen zu schaffen. Außerdem werden über 800 Polizisten auf Fahrradstreife eingesetzt, um die Verkehrsnormen zu überwachen und die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer zu erhöhen.

Die Maßnahmen und Initiativen zielen darauf ab, die Verkehrsunfälle weiter zu reduzieren und ein sicheres Verkehrsumfeld für alle Bürger zu schaffen. Die kommenden Tage des Blitzermarathons werden zeigen, wie erfolgreich diese Bemühungen in der Praxis sind.

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Vorfall Verkehrsunfall
Ort Coburg, Deutschland
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