Neuer Hoffnungsschimmer für Coburger Kartonagenfabrik nach Insolvenz!

Neuer Hoffnungsschimmer für Coburger Kartonagenfabrik nach Insolvenz!

Dörfles-Esbach, Deutschland - In der Welt der Verpackung ist es stets turbulent zugegangen. Am 23. Dezember 2024 meldete die Coburger Kartonagenfabrik GmbH & Co. KG aus Dörfles-Esbach Insolvenz an. Der Hauptgrund für diese schwierige Entscheidung lag in einer „starken Nachfrageschwäche“ sowie den stetig steigenden Produktionskosten, die dem Unternehmen stark zusetzten. Mit rund 210 Mitarbeitern stellte die Fabrik einen wichtigen Arbeitgeber im regionalen Umfeld dar. Durch die Insolvenz sind jedoch Veränderungen unausweichlich geworden.

Am 1. Juli 2025 wird die Coburger Kartonagenfabrik unter neuer Führung und einem neuen Namen, der Coburger Kartonagen GmbH, weitergeführt. Die Unternehmensgruppe Nordpack aus Isernhagen hat die Geschäftsanteile übernommen und sorgt damit für eine gewisse Stabilität in unsicheren Zeiten. Verwaltung und Produktion bleiben am Standort Dörfles-Esbach, doch leider müssen etwa 50 Arbeitsplätze abgebaut werden.

Übernahme durch Nordpack und Hilfe für Mitarbeiter

Die Gründung einer Transfergesellschaft ist ein Lichtblick für die betroffenen Mitarbeiter. Diese sollen die Möglichkeit erhalten, freiwillig zu wechseln und von Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten zu profitieren, die von der Agentur für Arbeit unterstützt werden. Der vorläufige Insolvenzverwalter Klaus-Christof Ehrlicher zeigt sich zuversichtlich, dass die Entscheidung für Nordpack eine positive Entwicklung für die Zukunft des Unternehmens mit sich bringen wird.

Die Geschichte der Nordpack Unternehmensgruppe begann bereits im Jahr 1981, und sie beschäftigt derzeit 80 Mitarbeiter. Durch die Übernahme wird das Portfolio der Coburger Kartonagen GmbH um lebensmittelzertifizierten Graukarton und weiße Welle erweitert, was der Produktvielfalt und den Marktchancen des Unternehmens zugutekommt.

Der Kontext der Insolvenzen in Deutschland

Insolvenzen sind in der deutschen Wirtschaft kein Einzelfall. Im Jahr 2023 wurden insgesamt etwa 110.200 Insolvenzen in Deutschland verzeichnet – ein Rückgang von 31.000 im Vergleich zu 2013. Besonders Unternehmen im Dienstleistungssektor sind betroffen, mit 59% aller Insolvenzen, wie Statista berichtet.

Nordrhein-Westfalen führt die Liste der meisten Insolvenzen an, gefolgt von Bayern und Baden-Württemberg. Dies spiegelt die allgemeine Unsicherheit wider, in der viele Unternehmen operieren müssen, und verdeutlicht die Herausforderungen, mit denen auch die Coburger Kartonagenfabrik konfrontiert war.

Insgesamt sind Insolvenzen ein ernstes Thema, das nicht nur die betroffenen Unternehmen, sondern auch die Mitarbeiterschaft und die Wirtschaftslage insgesamt beeinflusst. Ziel der Insolvenzordnung ist es, einen gerechten Ausgleich zwischen überschuldeten Unternehmen und ihren Gläubigern zu schaffen. Eine Zusammenarbeit mit neuen Investoren kann dabei oftmals den entscheidenden Unterschied machen.

Die Coburger Kartonagen GmbH hat nun die Chance, sich unter neuer Leitung zu etablieren und ihren Einfluss auf dem Verpackungsmarkt zu sichern. Hoffen wir, dass dies der Anfang einer positiven Wende ist.

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OrtDörfles-Esbach, Deutschland
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