Verbal-Attacken auf Feuerwehr im Landkreis Kronach nehmen zu!

Im Landkreis Kronach berichten Feuerwehrleute von steigenden verbalen Attacken während Einsätzen. Eine alarmierende Umfrage zeigt, dass fast die Hälfte der Ehrenamtlichen Gewalt erlebt hat.

Im Landkreis Kronach berichten Feuerwehrleute von steigenden verbalen Attacken während Einsätzen. Eine alarmierende Umfrage zeigt, dass fast die Hälfte der Ehrenamtlichen Gewalt erlebt hat.
Im Landkreis Kronach berichten Feuerwehrleute von steigenden verbalen Attacken während Einsätzen. Eine alarmierende Umfrage zeigt, dass fast die Hälfte der Ehrenamtlichen Gewalt erlebt hat.

Verbal-Attacken auf Feuerwehr im Landkreis Kronach nehmen zu!

In den letzten Wochen hat die Feuerwehr im Landkreis Kronach wiederholt kritisch um die öffentliche Sicherheit geworben. Zu den regelmäßig stattfindenden Einsätzen gehören unter anderem die Absicherung von Fronleichnamsprozessionen. Wie np-coburg.de berichtet, stehen dabei Feuerwehrfahrzeuge quer auf der Straße, um den Verkehr zu stoppen. Doch nicht alle Verkehrsteilnehmer sind mit dieser Maßnahme einverstanden.

Ehrenamtliche Feuerwehrleute müssen immer häufiger mit verbalen Attacken rechnen, insbesondere von Autofahrern, die es eilig haben. Diese Vorfälle, wenn auch selten, nehmen zu. Besonders schockierend war ein Angriff im Mai, bei dem ein Mann während eines Einsatzes verbal ausfällig wurde. Dies ist Teil eines besorgniserregenden Trends in Deutschland.

Gewalt gegen Einsatzkräfte

Eine aktuelle Umfrage des Deutschen Feuerwehrverbands (DFV) und der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) zeigt, dass jeder zweite ehrenamtliche Feuerwehrangehörige in Deutschland in den letzten zwei Jahren Gewalt erlebt hat. Laut tagesschau.de geben fast 50 Prozent der Befragten an, dass es sich dabei meist um verbale Angriffe handelte. 90 Prozent der Betroffenen berichteten von Beleidigungen und Beschimpfungen.

Die Umfrage, an der mehr als 6.500 aktive Feuerwehrleute teilnahmen, betont, dass Übergriffe sowohl in Großstädten als auch in ländlichen Gebieten zunehmen. 36 Prozent der Befragten gaben an, Einschüchterungen oder sogar konkrete Bedrohungen erlebt zu haben, darunter auch, mit Fahrzeugen angefahren zu werden. Besonders alarmierend ist, dass 14 Prozent sogar mit Feuerwerkskörpern beworfen wurden. Feuerwehrverbandschef Karl-Heinz Banse bezeichnete diese Gewalterfahrungen als „traurigen Alltag“.

Die Justiz wird kritisiert, weil sie oft nicht die notwendige Konsequenz zeigt, um solche Taten zu ahnden. Angriffe auf Einsatzkräfte werden als Angriffe auf den Staat betrachtet, und Stefan Hussy von der Gesetzlichen Unfallversicherung hebt hervor, dass Gewalt gegen Einsatzkräfte nicht hingenommen werden darf. Eine Kampagne unter dem Motto „#GewaltAngehen“ soll an Schulen mehr Respekt gegenüber Feuerwehrleuten und anderen Einsatzkräften fördern.

Statistiken im Überblick

Laut Statista steigt die Anzahl polizeilich erfasster Gewalttaten gegen Feuerwehr und Rettungsdienste in Deutschland zwischen 2018 und 2023 kontinuierlich an. Der Zugang zu diesen Daten zeigt die ernste Lage, in der sich unsere ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer befinden.

Die Verantwortung liegt nicht nur bei der Justiz, sondern auch in der Aufklärung der Öffentlichkeit. Es ist von großer Bedeutung, dass wir als Gesellschaft den Respekt vor diesen Menschen, die in Notfällen ihr Leben riskieren, zurückgewinnen.