Zwei neue Schulen im Landkreis: Kreistag gibt grünes Licht!

Ebersberg plant Neubauten für ein Gymnasium und eine Berufsschule mit Einsparungen von über 100 Millionen Euro. Der Kreistag entscheidet am 28. Juli.

Ebersberg plant Neubauten für ein Gymnasium und eine Berufsschule mit Einsparungen von über 100 Millionen Euro. Der Kreistag entscheidet am 28. Juli.
Ebersberg plant Neubauten für ein Gymnasium und eine Berufsschule mit Einsparungen von über 100 Millionen Euro. Der Kreistag entscheidet am 28. Juli.

Zwei neue Schulen im Landkreis: Kreistag gibt grünes Licht!

Die Fachausschüsse des Kreistags für Bildung und Bau haben in einer gemeinsamen Sitzung den Neubau eines Gymnasiums in Poing sowie eines Berufsschulzentrums in Grafing einstimmig beschlossen. Diese Entscheidung, die am 9. Juli 2025 gefällt wurde, stellt einen bedeutenden Schritt in der Verbesserung der Bildungsinfrastruktur im Landkreis dar. Laut Wochenanzeiger sind die offiziellen Startbeschlüsse des Kreistags für Ende Juli vorgesehen.

Vor zwei Jahren lagen die geschätzten Kosten für den Bau beider Schulen bei über 210 Millionen Euro, was für den Landkreis untragbar war. In einer „Leistungsphase 0“ wurden nun Einsparungen geprüft und nicht nur die Flächenbedarfe, sondern auch die Baukosten optimiert. Externe Fachleute fanden Wege, die Ausgaben zu reduzieren, ohne dabei die pädagogische Qualität zu beeinträchtigen. Die Berufsschule wird ohne Mensa und Turnhalle gebaut, während das Gymnasium auf 700 Schüler ausgelegt ist, mit einer Perspektive auf langfristig 1.000 Schüler.

Innovative Finanzierungsstrategien

Um die Realisierung der Schulprojekte zu optimieren, setzt der Landkreis auf einen Generalplaner und Generalunternehmer. Ein zukunftsweisendes „Designbudget“ wird zudem eingeführt, dessen Obergrenzen für die Ausgaben im Vorfeld festgelegt werden. Für die Berufsschule sind 46 Millionen Euro eingeplant, das Gymnasium in Poing soll 55 Millionen Euro kosten. Insgesamt belaufen sich die Kosten für beide Schulen nun auf 101 Millionen Euro, was eine bemerkenswerte Einsparung von 109 Millionen Euro im Vergleich zu den ursprünglichen Plänen darstellt.

Die staatliche Förderung, die je nach Schultyp zwischen 30 und 45 Prozent der förderfähigen Kosten beträgt, spielt ebenfalls eine entscheidende Rolle. In Bayern sind solche Förderprogramme essenziell, um den Schulbau zu unterstützen und die Schulinfrastruktur zu verbessern. Der Schulbau umfasst nicht nur Neubauten, sondern auch Sanierungen und Modernisierungen bestehender Einrichtungen, wie im umfassenden Bericht des Bildungsservers nachzulesen ist.

Ein Blick über den Tellerrand

Der Trend zeigt: In vielen Bundesländern wird intensiv in den Schulbau investiert. So beispielsweise in Berlin, wo die Schulbauoffensive darauf abzielt, die Schulinfrastruktur bis 2028 erheblich zu verbessern. Jährlich werden bis zu 1,5 Milliarden Euro in den Schulbau investiert, was deutlich macht, dass auch andere Regionen mit ähnlichen Herausforderungen konfrontiert sind. Berlin hat frühzeitig erkannt, dass eine gute Schulbildung auch eine adäquate Infrastruktur erfordert, und orientiert sich stark an den Bedürfnissen der Schülerinnen und Schüler, wie auf der Seite der Berliner Schulbauoffensive aufgeführt ist.

Landrat Robert Niedergesäß hebt bei jeder Gelegenheit hervor, wie wichtig die getätigten Einsparungen und die investierten Gelder in Bildungseinrichtungen sind. Diese solide Basis erlaubt es, dem Kreistag am 28. Juli die Pläne zur weiteren Planung vorzustellen. Es bleibt spannend zu beobachten, wie sich die Bildung im Landkreis weiterentwickeln wird.