Goldschakal auf Sylt: Gericht erlaubt umstrittenen Abschuss!

Goldschakal auf Sylt: Gericht erlaubt umstrittenen Abschuss!
Es brodelt in der Diskussion um den Goldschakal auf Sylt. Das Oberverwaltungsgericht hat kürzlich eine Beschwerde einer Umweltvereinigung gegen den Abschuss dieses Tierchens abgelehnt, was bedeutet, dass die Jagd auf den Goldschakal erneut erlaubt ist. Damit könnte es zum ersten bestätigten Abschuss eines Goldschakals in Deutschland kommen, wie die Kreiszeitung Wesermarsch berichtet.
Das Gericht wies die Ansicht zurück, dass die Schutzeinrichtungen auf Sylt, die gegen Goldschakale und Wölfe errichtet wurden, nicht ausreichend seien. Die Entscheidung fiel auf Basis eines Beschlusses des Verwaltungsgerichts vom 19. Juni, der die Jagd auf das Tier erlaubte. Laut den Richtern sind die Voraussetzungen für den Abschuss gegeben. Tatsächlich kam es in letzter Zeit zu 76 Rissvorfällen, die auf den Goldschakal zurückzuführen sind. Auch wenn kein individueller Nachweis für jedes betroffene Schaf erforderlich ist, ist die Lage ernst: Am 19. Mai wurden bereits rund 100 Schafe getötet.
Kritik und Widerstand gegen den Abschuss
Doch die Entscheidung stößt auf eine Reihe von Kritiken. Der Naturschutzverband zeigt sich besorgt und argumentiert, dass die Tötung des geschützten Schakals nicht notwendig sei. Alternative Lösungen wie das Einfangen des Tieres wären denkbar, was in den aktuellen Diskussionen jedoch nicht ausreichend berücksichtigt wurde. Der Einsatz von Betäubungsgewehren gilt als nicht ausreichend geprüft, was die Bedenken der Umweltschützer noch verstärkt.
Jäger berichten indes, dass der Goldschakal zuletzt vor Pfingsten gesichtet wurde. Seitdem gab es keine weiteren Risse. So stellt sich die Frage, ob ein Abschuss tatsächlich die Lösung ist oder ob nicht andere Ansätze in Betracht gezogen werden sollten. Schließlich könnte die Dauer dieser Problematik auch darauf hindeuten, dass hier mehr als nur ein Tier betroffen ist. Immerhin leben Goldschakale eher in Rudeln und kommen zwischen Wolf und Fuchs vor.
Ein neuer Bewohner in deutschen Wäldern
Der Goldschakal hat sich in den letzten Jahren in deutschen Wäldern dosiert ausgebreitet und dabei auch bereits zur Fortpflanzung gefunden. Das Deutsche Jagdportal erklärt, dass man über die Lebensweise der Goldschakale bisher wenig weiß. In der Regel wurden sie als Einzeltiere gesichtet, doch neuere Beobachtungen zeigen, dass auch Schakalpaare in Territorien von zwei bis drei Kilometern leben können.
Für die Zukunft bleibt abzuwarten, wie sich die Debatte um den Goldschakal weiterentwickelt und ob sich die Bedenken der Umweltschützer auf die Politik auswirken werden, insbesondere im Hinblick auf die Jagdvorschriften für dieses Tier. Das Gericht hat jetzt klare Verhältnisse geschaffen, doch die Diskussion über geeignete Lösungen in der Koexistenz von Mensch und Natur bleibt weiter spannend.