Luftangriffe in Gaza: Israel zielt auf neuen Hamas-Chef in Klinik!
Chan Junis, Gazastreifen, Palästina - Am 13. Mai 2025 führte die israelische Armee mehrfach Luftangriffe auf zwei Krankenhäuser in Chan Junis im Gazastreifen durch. Diese Angriffe, die als „präzise“ gekennzeichnet wurden, zielten hauptsächlich auf Mohammed Sinwar, den neuen Hamas-Chef und Bruder des im August 2024 getöteten Jihia al-Sinwar. Berichten zufolge soll das Kommando- und Kontrollzentrum der Hamas in einer unterirdischen Struktur unter dem Europäischen Krankenhaus versteckt gewesen sein. Zuvor war in einem Angriff auf das Nasser-Krankenhaus ein weiterer Hamas-Funktionär, Ismail Barhoum, der sich zur Behandlung in der Klinik aufhielt, getötet worden. Bei diesem Angriff auf das Nasser-Krankenhaus wurden auch Berichte über drei weitere Todesopfer bekannt, darunter medizinisches Personal, was die angespannten und bedrohlichen Bedingungen im Gazastreifen weiter verschärft.
Die israelische Seite beharrt darauf, dass Hamas zivile Infrastruktur missbrauche und somit das Leben der Zivilbevölkerung im Gazastreifen gefährde. Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz machte in diesem Zusammenhang deutlich, dass die gezielte Angriffe mit Präzisionsmunition durchgeführt wurden, um den Schaden für Zivilisten so gering wie möglich zu halten. Jedoch ist die humanitäre Situation vor Ort alarmierend. Laut dem Hamas-Gesundheitsministerium summiert sich die Zahl der Todesopfer in den vergangenen Tagen auf mindestens 673, die insgesamt getöteten Menschen seit Beginn des Konflikts im Oktober 2023 wird auf etwa 50.021 geschätzt.
Humanitäre Katastrophe im Gazastreifen
Die aktuellen Angriffe sind Teil einer Eskalation, die am 7. Oktober 2023 nach gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Israel und der Hamas begann. Infolgedessen ist der Gazastreifen, der seit 2007 abgeriegelt ist, in eine humanitäre Krise geraten. Ungefähr zwei Millionen Menschen haben keinen Zugang zu ausreichenden Lebensmitteln und Medikamenten. Die Verteilung von Hilfsgütern blieb seit Beginn der Kampfhandlungen stark eingeschränkt; humanitäre Hilfe gelangte erst drei Wochen nach Kriegsbeginn in den Gazastreifen.
Die Krankenhäuser im Norden des Gazastreifens sind mittlerweile nicht mehr funktionstüchtig, während die verbliebenen Einrichtungen im Süden mit einer überwältigenden Anzahl von Patienten konfrontiert sind. Viele Menschen müssen ohne angemessene medizinische Versorgung auskommen, und es gibt Berichte über Amputationen, die ohne Schmerzmittel durchgeführt werden. Amnesty International hat die Angriffe auf medizinische Einrichtungen von Seiten der israelischen Streitkräfte als inakzeptabel verurteilt und fordert ein sofortiges Ende der Belagerung sowie eine Waffenruhe für alle Konfliktparteien.
Zukunftsaussichten und mahnende Stimmen
Die Zivilbevölkerung leidet stark unter den Folgen des Konflikts. Unterschiedliche Organisationen berichten, dass viele Menschen keine Möglichkeit haben, ihre Angehörigen angemessen zu beerdigen, da diese oft unter Trümmern begraben sind. Amnesty International macht deutlich, dass ein Ende der Kämpfe dringend notwendig ist, um das Leid zu mildern und um die Rückkehr der Zivilbevölkerung in ihre Heimat zu ermöglichen.
In einem erschütternden Bild der Krise stehen die Berichte über die Notlage der Menschen im Gazastreifen im Mittelpunkt der internationalen Berichterstattung. Die geschätzte Zahl der über 10.000 Toten verdeutlicht die Dringlichkeit einer friedlichen Lösung in dieser gravierenden humanitären Katastrophe.
Das UN-Nothilfebüro OCHA hat die Angriffe auf die Nasser-Klinik bereits als „inakzeptabel“ verurteilt, was den Druck auf die internationale Gemeinschaft erhöht, Maßnahmen zur Unterstützung der abgeriegelten Bevölkerung im Gazastreifen zu ergreifen. Der Konflikt bleibt eine komplexe Herausforderung, die umfassende diplomatische Bemühungen erfordert, um das schreckliche Leid der Zivilbevölkerung zu lindern.
Für weitere Informationen und detaillierte Berichterstattung können Sie die Artikel von t-online.de, die Presse und Amnesty International konsultieren.
Details | |
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Vorfall | Angriff |
Ort | Chan Junis, Gazastreifen, Palästina |
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