Pioniere am Nordpol: Mutige Expedition kämpft ums Überleben!
Ny Ålesund, Norwegen - Am 11. Mai 1925 begann eine bemerkenswerte Nordpolexpedition, die unter der Leitung des berühmten Explorers Roald Amundsen stand. Gemeinsam mit einer fünfköpfigen Mannschaft, zu der auch der deutsche Pilot Karl Feucht gehörte, startete Amundsen von Spitzbergen aus mit zwei innovativen Dornier-Flugbooten des Typs Wal, den N25 und N24. Das Ziel der Expedition war es, insgesamt 1200 Kilometer in Richtung Nordpol zu fliegen und dort zu landen. Die Initiative war Teil der großen Tradition der Nordpolexpeditionen, die seit dem 16. Jahrhundert unternommen werden, um das arktische Gebiet zu erkunden und neue Seewege zu finden, wie in der Wikipediaseite zur Geschichte der Nordpolexpeditionen ausführlich erläutert wird.
Bereits beim Start der N24 stellte sich eine Gefahr ein: Das Flugboot hatte eine Nahtverletzung, allerdings entschied der Pilot, den Weiterflug trotz des Risikos anzutreten. Die Flugboote, die erstmals als Ganzmetallflugzeuge konstruiert wurden, hatten Proviant für 30 Tage sowie eine umfangreiche Ausrüstung an Bord, inklusive Schlitten, Zelten und einem Segeltuchboot. Dennoch stellte sich die Expedition als Herausforderung heraus: Nach nur acht Stunden musste die N25 wegen eines Motorschadens notlanden; die N24 folgte aufgrund eines Lecks ebenfalls.
Herausforderungen und Durchhaltevermögen
Die Überlebenschancen der Mannschaft hingen nun entscheidend von der N25 ab, die mit einem Motorschaden kämpfte. Um den Flugbetrieb wieder aufzunehmen, mussten die Forscher 500 Tonnen Eis und Schnee räumen, um eine Startbahn zu bauen. Nach drei Wochen harter Arbeit war die N25 endlich wieder flugfähig. Doch die Freude währte nur kurz: Bei erneutem Schneegestöber musste das Flugzeug gleich wieder notlanden.
Schließlich gelang es der Mannschaft, eine Bucht am Nordkap zu erreichen, wo sie von einem Fischkutter nach Ny Ålesund gebracht wurde. Die N25 wurde später nach Spitzbergen geflogen und anschließend nach Norwegen verschifft, wo sie zwei Jahre lang für Verkehrsflüge genutzt wurde. Später erwarb der irische Pilot Frank Courtney das Flugzeug, um damit Ozeanflüge durchzuführen, bevor es schließlich in den Besitz von Claude Dornier zurückkehrte. Die N25 gilt mittlerweile als ein bedeutendes Flugzeug in der Geschichte der Luftfahrt, und im Dornier Museum wurde ein Nachbau des Flugbootes realisiert, der auf umfassenden Daten basiert.
Mit ihren technischen Daten von 17,3 Metern Länge, 5,2 Metern Höhe und einer Spannweite von 22,5 Metern war die N25 für die damalige Zeit ein technologisches Meisterwerk mit einer Höchstgeschwindigkeit von 180 km/h. Das erste Flugboot Wal wurde bereits 1922 in Dienst gestellt, und die N25 stellte im Jahr 1925 gleich 20 Weltrekorde auf.
Die Ereignisse der Expedition zeigen beispielhaft die Risiken und die Entbehrungen, die Forscher auf sich nehmen mussten. Der historische Kontext der Nordpolexpeditionen bietet zudem einen vielschichtigen Blick auf die Entwicklungen von der ersten Erkundung des Nords mehrerer Jahrhunderte zuvor bis hin zu den modernen Luft- und Schiffsfahrten in die Arktis.
Details | |
---|---|
Ort | Ny Ålesund, Norwegen |
Quellen |