Historische Biergärten in Franken: Ein Stück bayerische Kultur erleben!

Historische Biergärten in Franken: Ein Stück bayerische Kultur erleben!
In Bayern gibt es eine faszinierende Verbindung aus Geschichte und Geselligkeit, die die berühmten Biergärten verkörpert. Das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege (BLfD) hat nun eine Liste denkmalgeschützter Biergärten veröffentlicht, die nicht nur die Augen der Einheimischen, sondern auch die von Touristen zum Leuchten bringt. Besonders die historischen Orte in Franken sticht hervor, wo die Dichte an Brauereien und die Vielfalt an handwerklich gebrauten Biersorten hoch im Kurs stehen. Mathias Pfeil, der Generalkonservator des BLfD, beschreibt Biergärten als lebendige Denkmäler und Orte der Begegnung, die gerade in den Sommermonaten ein beliebtes Ziel sind. Das InFranken hat dies in einem aktuellen Bericht umfassend zusammengefasst.
Biergärten sind weit mehr als nur Gastro-Betriebe, sie sind ein Stück bayerischer Kultur. In Franken, wo die Bierbraukunst tief verwurzelt ist, haben sich viele dieser Gärten zu Orten der Geschichte entwickelt. Im Forchheimer Kellerwald etwa begannen Brauer im 17. Jahrhundert mit der Herstellung von untergärigem Bier, wobei unterirdische Gänge für die kühle Lagerung geschaffen wurden. Diese historische Stätte ist eine von mehreren, die in einer umfassenden Übersicht der Biergärten unter Denkmalschutz aufgeführt sind.
Denkmalgeschützte Biergärten – Ein Ausflug wert
Eine weitere Kostbarkeit ist das Café-Pavillon in Bad Kissingen, welches in den 1950er-Jahren mit Unterstützung der US-Armee erbaut wurde. Es bietet einen atemberaubenden Blick über das Saale-Ufer bis hin zu den Bergen der Rhön und wurde 1994 als Denkmal anerkannt. In der bayerischen Landeshauptstadt München sticht der Augustinerkeller als ältester Biergarten hervor, der im Jahr 1812 erstmals erwähnt wurde und über 5.000 Plätze bietet. Er ist nicht nur ein beliebter Treffpunkt, sondern auch ein Stück lebendige Geschichte. Diese Informationen hat der Merkur eindrucksvoll zusammengestellt.
Doch nicht nur in den großen Städten finden sich denkmalgeschützte Schätze; auch das Gasthaus Rockenbrunn in Röthenbach an der Pegnitz, dessen Ursprünge bis ins Jahr 1623 zurückreichen, erzählt die Geschichte der Region und diente unter anderem als Kulisse für einen „Franken-Tatort“. Diese Orte sind nicht nur über 30 an der Zahl, sondern sie versprechen auch ein gutes Geschäft unter Auflagen. Laut Karl Gattinger, Historiker im Landesamt, bringt der Denkmalschutz sowohl Vorteile als auch Pflichten für die Betreiber mit sich.
Denkmalschutz und seine Bedeutung
Das Bayerische Denkmalschutzgesetz von 1973 schützt die Biergärten aufgrund ihrer historischen und kulturellen Bedeutung. Dabei müssen die Einrichtungen in der Regel älter als eine Generation sein, was bedeutet, dass die meisten ab den 1980er-Jahren gebauten Biergärten nicht unter diesen Schutz fallen. Trotzdem ist der Denkmalschutz für die Betreiber von Vorteil, da er die Charakteristika des Biergartens bewahrt und gleichzeitig zur Werbung beiträgt. Laut BR sind bisher keine Konflikte zwischen Betreiber und Denkmalschutz bekannt.
Diese lebendigen Orte geben Einblick in die bayerische Lebensart und Tradition. Egal ob in einem historischen Keller, am Ufer eines Flusses oder in der Stadt, sie laden dazu ein, sich niederzulassen, ein kühles Bier zu genießen und sich mit Freunden zu treffen. Bayern zeigt, dass Tradition und Geselligkeit Hand in Hand gehen – und das nicht nur im historischen Kontext, sondern auch in der modernen Biergartenkultur.