Freisings Klimawende: Große Fortschritte, doch Herausforderungen bleiben!

Freisings Klimawende: Große Fortschritte, doch Herausforderungen bleiben!
In Freising herrscht rege Diskussion über den Fortschritt in Sachen Klimaneutralität. Wie der Oberbürgermeister Tobias Eschenbacher in einer jüngsten Sitzung erklärte, sind die jungen Menschen in der Stadt besonders daran interessiert, wie weit die Umsetzung der Klimaresolution von 2020 fortgeschritten ist. Eschenbacher betont, dass die Stadt auf einem guten Weg ist, auch wenn er keine Notwendigkeit für mehr Transparenz sieht, da bereits viele Informationen online zur Verfügung stehen. Laut Merkur wurden von den 24 beschlossenen Maßnahmen bereits 17 umgesetzt oder in die Verwaltungsabläufe integriert. Bis Ende 2025 sollen es sogar 19 Maßnahmen sein.
Doch nicht alles läuft reibungslos. So gab es eine erfolglose Ausschreibung für die Stelle des Kommunalen Energiemanagements, die für die erfolgten Einsparungen bei der CO2-Belastung von Bedeutung wäre. Die Stadt hat ausgerechnet in den letzten Jahren 27 Prozent der Treibhausgas-Emissionen in privaten Haushalten gesenkt und einen Rückgang von sieben Prozent im Gewerbe erreicht. Dies sind erfreuliche Nachrichten, die im Klimaschutzbericht 2024 festgehalten werden. Aber sind diese Erfolge ausreichend, um die Herausforderungen der Zukunft zu meistern, gerade im Hinblick auf Finanzierungsengpässe?
Die Klima-Offensive und ihre Herausforderungen
Eines der Hauptprobleme betrifft die Klima-Offensive der Stadt, von der bekannt wurde, dass aufgrund von budgetären Defiziten zwei von fünf Maßnahmen nicht umgesetzt werden können. Während die Stadt alle Maßnahmen bearbeitet hat, zeigt sich hier ein klares Dilemma: Wie kann Klimaschutz praktiziert werden, wenn die finanziellen Mittel fehlen? Der Energie- und Klimabeirat, der vier Mal im Jahr tagt und als beraterisches Expertengremium gilt, scheint hier gefordert zu sein. Wichtige Ergebnisse werden in den öffentlichen Sitzungen des Ausschusses für Planen, Bauen und Umwelt präsentiert.
Die Jugendlichen, die mehr Transparenz fordern, stehen jedoch vor der Herausforderung, dass ihre Vorstellungen nur bedingt Gehör finden. Zwei Klimaaktivistinnen haben sich zwar bemüht, ihre Sicht in der Stadtratssitzung darzustellen, doch die Vorsprache ist ausschließlich den gewählten Mandatsträgern vorbehalten. Dies wirft Fragen auf: Wie viel Mitspracherecht haben Bürgerinnen und Bürger in diesen entscheidenden Belangen?
Neuer Rundweg als pädagogisches Projekt
In einem Land, in dem die kommunalen Klimaschutzmaßnahmen häufig nicht den nötigen Rückhalt finden, zeigt sich, dass es durchaus Potenziale gibt. Ein Projekt des Umweltbundesamtes beschreibt, dass durch kommunale Maßnahmen bis zu 100 Millionen Tonnen von Treibhausgasemissionen beeinflusst werden können. Eine solche Einsparung wäre bedeutend für die nationalen Klimaziele und könnte dazu beitragen, ein Bewusstsein für die Herausforderungen und Möglichkeiten des Klimaschutzes in den Kommunen zu schaffen. Details dazu können etwa hier nachgelesen werden: Umweltbundesamt.
Freising zeigt also, dass trotz Hürden ein starker Wille zum Klimaschutz vorhanden ist. Die kommenden Jahre werden zeigen, ob die Maßnahmen erfolgreich in die Tat umgesetzt werden können. Doch klar ist: Der Dialog mit der Bevölkerung ist essenziell, um Ideen und Anregungen für eine nachhaltige Zukunft zu sammeln.