Gedenkgottesdienst in Freising: 80 Jahre Frieden und Erinnerung
Freising, Deutschland - Am 29. April 2025 wird in Freising ein Gedenkgottesdienst zum 80. Jahrestag des Kriegsendes gefeiert. Die Veranstaltung, die von Stadtpfarrer Daniel Reichel, Dekan Christian Weigl und Pastoralreferentin Theresia Reischl organisiert wird, findet in der Christi-Himmelfahrts-Kirche statt. Dieser Tag erinnert an das Kommen der amerikanischen Truppen nach Freising im Jahr 1945, als der letzte Nazi-Bürgermeister und der SS-Stadtkommandant Widerstand aufgaben.
Bereits am Tag der Befreiung hisste ein Kaplan zweimal die weiße Fahne an der Stadtpfarrkirche, um die Kapitulation zu signalisieren. Anlässlich des Gedenkgottesdienstes wehen erneut weiße Fahnen an den Kirchen in Freising. Die Predigt, unter dem Titel „Die weiße Fahne“, wird von den drei Geistlichen gehalten, die sich die Themen aufteilen. Reichel hebt die Bedeutung der weißen Fahne als Zeichen des Friedens und der Demut hervor.
Botschaften der Geistlichen
Dekan Weigl appelliert in seinen Ausführungen eindringlich an die Gemeinde, vom Krieg abzusehen und stattdessen Frieden zu stiften. Er warnt vor den Gefahren von Feindschaft und Vorurteilen, die oft die Vorläufer von Konflikten sind. In den Ansprachen wird auch deutlich, dass die Lehren aus der Geschichte nicht vergessen werden dürfen.
Landrat Helmut Petz warnt vor dem Aufstieg antidemokratischer Kräfte und erinnert an die Gefahren, die mit der Akzeptanz von Demokratiefeinden einhergehen. Bürgermeisterin Eva Bönig spricht über die unterschiedlichen Wahrnehmungen des Kriegsendes. Sie dankt jenen, die sich dem Unrecht entgegengestellt haben, und zitiert die prägnante Aufschrift: „Die Toten verpflichten die Lebenden“, eine Aussage, deren Bedeutung bis heute nachhallt.
Globale Perspektive auf den Kriegsjahrestag
Anlässlich des 75-jährigen Jubiläums des Endes des Zweiten Weltkriegs erinnerte UN-Generalsekretär António Guterres an die Millionen von Menschen, die in diesem Konflikt ihr Leben verloren haben. Er betont die Notwendigkeit, den Holocaust und die Gräueltaten der Nazis nicht zu vergessen. Der Sieg über Faschismus und Tyrannei wird als Beginn einer neuen Ära betrachtet, die zur Gründung der Vereinten Nationen führte.
Guterres stellt heraus, dass die Mission der Vereinten Nationen es sei, zukünftige Generationen vor Krieg zu schützen. Aktuelle Herausforderungen während der COVID-19-Krise, einschließlich der Spaltung der Gesellschaft und der Verbreitung von Hass, zeigen, wie dringend diese Mission nötig ist. Der UN-Generalsekretär ruft die Weltgemeinschaft dazu auf, die Lehren von 1945 zu beherzigen und gemeinsam auf eine friedliche Zukunft hinzuarbeiten.
Diese Gedenkveranstaltung in Freising und die globalen Reflexionen von Guterres verdeutlichen, wie wichtig es ist, die Vergangenheit zu erinnern, um eine friedlichere Welt zu gestalten.
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Vorfall | Sonstiges |
Ort | Freising, Deutschland |
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