Freyunger Schüler erleben Geschichte hautnah im Freilichtmuseum!

Freyunger Schüler erleben Geschichte hautnah im Freilichtmuseum!
Im Freilichtmuseum Finsterau ist diese Woche Hochbetrieb. 14 Schüler des Freyunger Gymnasiums verbringen dort eine aufregende Woche im Rahmen ihres P-Seminars, das unter dem Thema „Leben und Wirtschaften früher“ steht. Wie die PNP berichtet, stehen den jungen Leute jede Menge handwerkliche Tätigkeiten bevor, die direkt mit der Lebensweise früherer Zeiten zu tun haben.
Die Schüler sind eifrig dabei, Brot zu backen, Butter und Marmelade herzustellen und eine alte Holzhauerunterkunft wetterfest zu machen. Um authentische Ergebnisse zu erzielen, verwenden sie frisch geschepster Rinde eines Baums – bereitgestellt vom Forstbetrieb Neureichenau. Die Betriebsleiterin Linda Madl hebt hervor, dass frische Rinde, die von einem „im Saft stehenden“ Baum stammt, entscheidend für die Verarbeitung und Biegsamkeit ist.
Praktische Erfahrungen und Teamwork
Die Prüfer der praktischen Arbeit sind die Azubis des Forstbetriebs, die unter Anleitung von Christian Gibis und Dietmar Fehrer eine Fichte bei Mauth fällten. Mit Scheps-Eisen und Handkeilen wurde die Rinde vom Stamm entfernt. Trotz der sommerlichen Temperaturen, die über 30 Grad klettern, zeigen die Schüler und Azubis ein bemerkenswertes Engagement und Teamgeist.
Leiterin des Seminars ist Ulrike Philipp-Rauscher, die die Schüler auf ihrem Weg durch die Herausforderungen der Vergangenheit begleitet. Am Freitag, dem 4. Juli, gibt es dann ein echtes Highlight: Von 18 bis 21 Uhr findet die „Waidlernocht“ im Museum statt. Bei dieser Veranstaltung, die von den Schülern organisiert wird, erwarten die Besucher Musik, handwerkliche Vorführungen und interessante Einblicke in die Geschichte der Region.
Ein Blick über den Tellerrand: Freilichtmuseen in Deutschland
Während das Freilichtmuseum Finsterau mit seinem charmanten Ansatz begeistert, lohnt sich auch ein Blick in andere Freilichtmuseen, wie den Hessenpark. Dort kann man nicht nur in romantischer Umgebung heiraten, sondern auch interessante Einblicke in die ländliche Kultur erhalten. Das Museum bietet die Möglichkeit zu Trauungen in seinem Fachwerkbau sowie in vier Kirchen und informiert regelmäßig über offene Stellen und Möglichkeiten zur ehrenamtlichen Mitarbeit.
Das Freilichtmuseum Seurasaari in Finnland ist ein weiteres Beispiel für die besondere Faszination von Freilichtmuseen. Laut DFG diente die heutige Museumsinsel ursprünglich als Weideland und entwickelte sich in den 1880er Jahren zu einem beliebten Ausflugsziel. Hier erlebte man die ländlichen Traditionen Finnlands, während das Museum selbst zu wichtigen Aspekten der finnischen Identität vor der Unabhängigkeit beiträgt.
Die Überlegenheit der handwerklichen Traditionen wird nicht nur im Hessenpark oder in Seurasaari deutlich – auch die Schüler des Freyunger Gymnasiums tragen ihren Teil dazu bei, indem sie sich aktiv mit Geschichte auseinandersetzen und die Lebensart von früher nachvollziehen.