25 Jahre Hospizverein Germering: Einfühlsame Begleiter bis zuletzt

25 Jahre Hospizverein Germering: Einfühlsame Begleiter bis zuletzt
Ein Grund zum Feiern: Der Hospizverein Germering feiert 25 Jahre unermüdliches Engagement für Schwerkranke und Sterbende. Der Verein wurde 2000 von einer handvoll Ehrenamtlicher ins Leben gerufen, um Menschen in den letzten Lebensphasen ein würdevolles Dasein zu ermöglichen. Heute zählt der Verein stolze 350 Mitglieder und über 60 qualifizierte Ehrenamtliche, die sich tagtäglich für ihre Mitmenschen einsetzen. „Sterben ist ein Teil des Lebens, und jeder Mensch hat das Recht auf Begleitung“, betont der Vorsitzende Christoph Sahner, der seit 2024 an der Spitze steht. Das Engagement reicht von ambulanter Begleitung über Trauerbegleitung bis hin zu Palliativberatung und seit 2022 auch für ein stationäres Hospiz.
Carsten Elgert, ein erfahrener Hospizbegleiter, schildert die Bereicherung, die ihm seine Arbeit bringt: „Es geht darum, Zeit zu schenken und dafür so viel zurückzubekommen“. Der Verein betont, dass auch die Ehrenamtlichen regelmäßige Supervisionen, Ausbildungskurse und Gruppentreffen erhalten, um bestmöglich vorbereitet zu sein und Unterstützung zu finden.
Gemeinsam stark – Das Konzept der Begleitung
Die Ziele des Hospizvereins sind klar und herzlich: Er möchte Schwerkranken und Sterbenden sowie deren Angehörigen einen geschützten Raum bieten und individuelle Bedürfnisse berücksichtigen. „Wir schaffen eine Atmosphäre, die Raum für Gespräche und emotionale Unterstützung bietet“, so Monika Hagl-Kühlein, die als leitende Koordinatorin die zentrale Bindegliedfunktion zwischen den Begleitern und Familien übernimmt.
Der Einsatz der Ehrenamtlichen wird durch umfangreiche Ausbildungsangebote und Fortbildungsmaßnahmen unterstützt. So können die Helfer ihr Wissen in Lebens- und Sterbebegleitung ständig erweitern, was nicht nur für sie selbst, sondern auch für die Menschen, die sie unterstützen wollen, unerlässlich ist. Es wird nicht nur Zeit geschenkt, sondern auch ein offenes Ohr und einfühlsame Begleitung.
Hospizbewegung im Kontext
Auf bundesweiter Ebene engagiert sich der Deutsche Hospiz- und PalliativVerband e.V. (DHPV), gegründet 1992, intensiv für die Rechte und Belange schwerstkranker und sterbender Menschen. Der Verband ist als Dachorganisation von über 1.290 Hospiz- und Palliativdiensten aktiv und bringt Interessenvertretungen aus 16 Bundesländern zusammen. Die belangevolle Arbeit des DHPV geht weit über die bloße Unterstützung hinaus; sie befasst sich auch mit der Gesetzgebung und der Schaffung von Netzwerken zwischen unterschiedlichen Dienstleistungsanbietern im Bereich der Hospiz- und Palliativversorgung. Über 141.500 Menschen setzen sich in Deutschland ehrenamtlich und zugleich fachlich in diesen Einrichtungen ein.
In diesem Gemeinschaftsgeist möchte der Hospizverein Germering auch die Gespräche über das sensible Thema Tod wieder in den Vordergrund rücken. Veranstaltungen wie der Welthospiztag sowie Letzte-Hilfe-Kurse tragen dazu bei, dass der Umgang mit Sterben und Verlust in der Gesellschaft präsenter wird. „Es ist wichtig, dass wir darüber sprechen und uns umeinander kümmern“, ist sich Christoph Sahner sicher.
Der Hospizverein Germering gibt mit seinem Engagement nicht nur Unterstützung, sondern auch Hoffnung und Begleitung auf einem oft schwierigen, aber letztlich natürlichen Weg.
Für weitere Informationen zu den Angeboten und der Arbeit des Vereins können Interessierte auf der Webseite des Hospizvereins [Merkur](/https://www.merkur.de/lokales/fuerstenfeldbruck/germering-ort28724/25-jahre-hospizverein-sie-begleiten-das-leben-bis-zuletzt-93794629.html) nachlesen oder sich an die Hospiz für Berlin wenden. Zudem lohnt sich ein Blick auf die Initiative des Deutschen Hospiz- und PalliativVerbandes, die sich für die Verbesserung der Palliativversorgung in Deutschland stark macht.