Trump und Ramaphosa im Weißen Haus: Verhandlungen mit Zündstoff!

Trump und Ramaphosa im Weißen Haus: Verhandlungen mit Zündstoff!
Weißes Haus, Washington, D.C., USA - Am 21. Mai 2025 traf der US-Präsident Donald Trump den südafrikanischen Präsidenten Cyril Ramaphosa im Weißen Haus. Dieser Besuch fand vor dem Hintergrund von Trumps kontroversen Aussagen über Südafrika statt, insbesondere über angeblichen „Völkermord“ an weißen Farmern. Diese Behauptungen nannte Trump „genozidal“ und untermauerte sie mit einem Video, das den südafrikanischen Politiker Julius Malema zeigte, der Hassreden gegen Weiße hielt. Diese Präsentation veranlasste Ramaphosa, nervös zu reagieren und zu versuchen, die angespannte Situation zu entschärfen, indem er betonte, dass Malema nicht zur Regierung gehört und die Äußerungen nicht die offizielle Linie vertreten.
Ramaphosa stellte klar, dass Südafrika eine funktionierende Demokratie mit freier Meinungsäußerung sei. Er unterstrich, dass die südafrikanische Regierung zur Eigentumssicherheit stehe. Landwirtschaftsminister John Steenhuisen argumentierte, dass die Zahl der Morde an farbigen Farmern insgesamt nur einen kleinen Teil der Gewaltkriminalität in Südafrika ausmache. Zwischen April und Dezember 2024 wurden in Südafrika 19.696 Menschen ermordet, von denen lediglich 36 Fälle auf Farmmorde entfielen. Laut der Polizei ist Raub das Hauptmotiv hinter der Gewalt und nicht eine ethnisch motivierte Vernichtung.
Kritik an der US-amerikanischen Sichtweise
Trump ließ offen, ob er am kommenden G-20-Gipfel in Johannesburg teilnehmen wird. Außerdem kritisierte der US-Präsident mehrfach die Regierung in Pretoria. Vor seiner Rückkehr ins Amt im Januar 2025 hatte Trump am 7. Februar eine Exekutive Anordnung erlassen, die alle US-Finanzhilfen an Südafrika stoppt, und er verurteilte die als rassistisch bezeichneten Gesetze gegen Weiße. Die US-Kritik bezieht sich auch auf Südafrikas Gesetze zur „affirmative action“ sowie ein neues Gesetz zur Landenteignung, das der Regierung erlaubt, privates Land ohne Entschädigung zu übernehmen.
Die Herausforderung für Ramaphosa bestand darin, die strategische Beziehung zwischen den USA und Südafrika zu verbessern. Er wollte das Vertrauen zurückgewinnen, insbesondere, da Südafrika auf den Handel mit den USA angewiesen ist; die USA sind der zweitwichtigste Handelspartner des Landes nach China. Über 600 US-Firmen sind in Südafrika aktiv, und das Land spielt eine entscheidende Rolle als Lieferant strategischer Rohstoffe, unter anderem Platin.
Menschenrechtslage in Südafrika
Während Ramaphosa versucht, die wirtschaftlichen Beziehungen zu stärken, stehen auch die Menschenrechtsbedingungen in Südafrika im Fokus. Laut einem Bericht von Amnesty International wurden Menschenrechtsverteidiger*innen und Aktivist*innen im Jahr 2023 bedroht und eingeschüchtert. Insbesondere Whistleblower*innen wie Patricia Mashale, die verdächtige Aktivitäten von Polizeibeamten meldete, sahen sich ernsthaften Risiken ausgesetzt. Mashale musste untertauchen, nachdem sie entlassen wurde und kein Schutzangebot erhielt.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Ramaphosas Besuch im Weißen Haus eine zentrale Rolle in der Diplomatie zwischen den beiden Ländern spielt. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Beziehungen entwickeln, insbesondere vor dem Hintergrund der anhaltenden wirtschaftlichen und sozialen Herausforderungen in Südafrika.
So zeigt Ramaphosas Engagement, die bilateralen Beziehungen zu festigen, die Notwendigkeit einer konstruktiven Auseinandersetzung mit den komplexen Fragen der Gewaltkriminalität und der Menschenrechte in Südafrika. Der kommende G-20-Gipfel könnte eine Plattform bieten, um diese Themen weiter zu erörtern.
Für weiterführende Informationen über die Hintergründe und aktuellen Entwicklungen im Kontext der diplomatischen Beziehungen zwischen den USA und Südafrika lesen Sie auch die Berichte von Welt, AP News und Amnesty International.
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Ort | Weißes Haus, Washington, D.C., USA |
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