Weinberg gibt Bundesverdienstkreuz zurück: Protest gegen Migrationspolitik!

Bundestag, Berlin, Deutschland - Am 31. Januar 2025 sorgt die Entscheidung des Holocaust-Überlebenden Albrecht Weinberg für Aufsehen: Er plant, sein Bundesverdienstkreuz zurückzugeben. Der 99-Jährige hat diesen Schritt als Reaktion auf einen kürzlich verabschiedeten Unionsantrag zur Verschärfung der Migrationspolitik entschieden, der mit Stimmen der AfD und FDP durch den Bundestag gebracht wurde. Weinberg bezeichnete die Entscheidung, das Kreuz zurückzugeben, als spontan und erklärte, es sei für ihn zu schwer geworden, dieses Zeichen der Anerkennung zu tragen. Seine Familie wurde während des Zweiten Weltkriegs größtenteils von den Nazis ermordet, und er selbst überlebte drei Konzentrationslager, bevor er sich seit 2012 in Schulen für Aufklärungsarbeit einsetzt. Für sein Engagement erhielt er das Bundesverdienstkreuz.Tagesschau berichtet, dass …

Weinberg wird seine Rückgabe des Bundesverdienstkreuzes zusammen mit dem Fotografen Luigi Toscano vollziehen, der ebenfalls seine Ehrung von 2021 zurückgeben möchte. Toscano äußert sich ebenfalls empört über die politische Entwicklung und bezeichnet die Zustimmung zu dem neuen Migrationsgesetz als Verrat an den demokratischen Werten. Beide planen, entweder vom Bundespräsidenten empfangen zu werden oder ihre Auszeichnungen direkt in dessen Briefkasten zu werfen. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat bereits sein Bedauern über diese Entscheidung geäußert und wird beide zu einem Gespräch einladen. Das Internationale Auschwitz-Komitee unterstützt die Entscheidung von Weinberg und Toscano.RTL meldet, dass …

Politische Hintergründe

Der Unionsantrag, der zur aktuellen Situation führte, beinhaltete einen Fünf-Punkte-Plan zur Schärfung der Migrationspolitik und wurde mit Stimmen von AfD, FDP sowie fraktionslosen Abgeordneten im Bundestag verabschiedet. Am kommenden Freitag soll darüber hinaus ein Gesetzentwurf der Union zur Eindämmung der Migration zur Abstimmung kommen. Dies geschieht im Kontext eines wachsenden Antisemitismus und extremistischer Ideologien in Deutschland, was Erinnerungen an die Anfänge des Nationalsozialismus weckt. Die Holocaust-Überlebende Margot Friedländer, die selbst als Einzige ihrer Familie den Holocaust überlebte, hat in einem Interview über diesen ansteigenden Antisemitismus gewarnt und betont, wie wichtig es ist, die Erinnerung an die Opfer lebendig zu halten.Tagesschau ergänzt, dass …

Eva Umlauf, eine weitere Holocaust-Überlebende, hat öffentlich an Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz appelliert, das Gesetz zur Eindämmung der Migration nicht gemeinsam mit der AfD zu beschließen. In diesem Kontext zeigt die Rückgabe der Auszeichnungen durch Weinberg und Toscano eine tiefgreifende Enttäuschung über die Entwicklungen in der aktuellen Migrationspolitik und deren Verbindung zu extremen politischen Kräften. Diese Entscheidungen stehen als Symbol für den Widerstand gegen den politischen Kurs und unterstreichen die Verantwortung, die das Land gegenüber den Opfern der Vergangenheit hat. die Entscheidung von Weinberg und Toscano, ihr Bundesverdienstkreuz zurückzugeben, ist daher nicht nur ein persönliches Statement, sondern auch ein Appell an die Gesellschaft, jene Werte zu bewahren, die den demokratischen Zusammenhalt ausmachen.

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Vorfall Politik
Ort Bundestag, Berlin, Deutschland
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