Bundeswehr-Chef im Live-Interview: Wehrpflicht zurück auf der Agenda!

Am 23. Juni 2025 sendet das "ZDF-Morgenmagazin" live aus der Pionierschule in Ingolstadt zur deutschen Sicherheitspolitik und Wehrpflicht.
Am 23. Juni 2025 sendet das "ZDF-Morgenmagazin" live aus der Pionierschule in Ingolstadt zur deutschen Sicherheitspolitik und Wehrpflicht. (Symbolbild/NAGW)

Bundeswehr-Chef im Live-Interview: Wehrpflicht zurück auf der Agenda!

Ingolstadt, Deutschland - In einer Zeit, in der internationale Spannungen zunehmen, stehen die Pläne der Bundesregierung zur Stärkung der Bundeswehr mehr denn je im Fokus. Ein klarer Anlass dafür ist die aggressive Außenpolitik Russlands gegenüber der Ukraine und die damit verbundenen Forderungen der USA an die NATO, mehr Unterstützung zu leisten. Am Montag, den 23. Juni 2025, wird das „ZDF-Morgenmagazin“ live aus der Bundeswehr-Pionierschule in Ingolstadt senden. Moderator Andreas Wunn wird ab 6.00 Uhr mit verschiedenen Gästen über die Zukunft der deutschen Sicherheit und Verteidigung sprechen, darunter Ministerpräsident Markus Söder und Generalinspekteur Carsten Breuer, die beide wichtige Einblicke in die Überlegungen zur Bundeswehr geben werden. Dies berichtet ZDF.

Ein zentraler Aspekt der Sendung wird die Diskussion um die mögliche Wiederbelebung der Wehrpflicht sein. Diese wurde in Deutschland 2011 ausgesetzt und steht nun angesichts der sich verändernden Sicherheitslage erneut zur Debatte. Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hat bereits Pläne zur Einführung eines neuen Wehrpflichtmodells vorgestellt. Dieses Modell sieht vor, dass junge Männer einen Fragebogen zur Wehrerfassung ausfüllen sollen, um die Wehrfähigkeit zu erheben, die vor über einem Jahrzehnt eingestellt wurde. Der Minister erwartet zusätzlich jährlich rund 5.000 neue Soldaten, sofern sich genügend junge Männer zur Musterung melden. Die Details dazu sind in ZDF heute nachzulesen.

Neues Wehrpflichtmodell und politische Debatte

In der politischen Debatte finden sich verschiedene Positionen. Während Boris Pistorius für eine Wiederbelebung der Wehrpflicht plädiert, gibt es auch Skeptiker innerhalb der Ampelkoalition, insbesondere aus der SPD und den Grünen. SPD-Chef Lars Klingbeil und die Parteivorsitzende Saskia Esken setzen auf Freiwilligkeit. Dieser Widerstand wird durch die Bedenken hinsichtlich der Wehrgerechtigkeit und die Anzahl der wehrfähigen Männer verstärkt, die zur Verfügung stehen, um die angestrebten Truppenstärken zu erreichen. Der aktuelle Bedarf übersteigt die Zielgröße von 203.300 Soldaten, da momentan nur 181.500 aktive Soldaten in der Bundeswehr vorhanden sind, wie die Tagesschau berichtet.

Die Diskussion um die Wehrpflicht wird begleitet von der Planung eines Milliardenpakets zur Aufrüstung und Reform der Bundeswehr. Der Koalitionsvertrag zwischen CDU, CSU und SPD betont die Notwendigkeit, die Sicherheitslage selbst zu gewährleisten, und verweist auf den bevorstehenden NATO-Gipfel im Juni 2025, der möglicherweise neue Vorgaben zu den Verteidigungsausgaben bescheren könnte. Diese Reformen könnten darüber hinaus die Bedingungen für Soldaten erheblich verbessern und die Bundeswehr als attraktiven Arbeitgeber darstellen. Dies wird unter anderem von Thomas Hirsch, Geschäftsführer von Hirsch Engineering Solutions, bestätigt, der die Umstellung seines Unternehmens auf die Rüstungsindustrie beschreibt.

Schülerdiskussion und Ausblick

Ein weiterer spannender Teil der Live-Sendung wird die Diskussion unter Schülerinnen und Schülern sein, die ihre Sicht auf eine mögliche Wiederbelebung der Wehrpflicht präsentieren werden. Es ist wichtig, die Meinung der jungen Generation in solch gewichtigen Fragen einzubeziehen, da sie letztendlich die künftigen Soldaten und Bürger sind. Dabei wird auch der Fokus auf die Herausforderungen gelegt, die die Bundeswehr gegenwärtig hat, insbesondere in Bezug auf die Personalgewinnung und die Notwendigkeit von effizienten Beschaffungsprozessen, um die Ausstattung der Truppen zu verbessern.

Die Fragestellungen zur Zukunft der Bundeswehr und der Wehrpflicht sind von großer Bedeutung und werden sicherlich sowohl die politischen Akteure als auch die Bevölkerung weiterhin beschäftigen – insbesondere im Kontext der laufenden turbulenten geopolitischen Entwicklungen.

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OrtIngolstadt, Deutschland
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