Selenskyj und Putin: Neueste Friedensgespräche in der Türkei stehen bevor!

Istanbul, Türkei - Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj zeigt sich bereit für Friedensgespräche mit dem russischen Staatschef Wladimir Putin. Diese Gespräche sollen am Donnerstag in der Türkei stattfinden, wie t-online.de berichtet. Selenskyj bestätigte seine Bereitschaft zur Verhandlung auf der Plattform X. Putin hatte zuvor die Möglichkeit für Verhandlungen in der Türkei angeboten, was das Ziel verfolgt, den über drei Jahre andauernden Krieg in der Ukraine zu beenden.

Die aktuellen Entwicklungen kommen zu einem Zeitpunkt, an dem die diplomatischen Bemühungen zwischen Russland und der Ukraine stark beleuchtet werden. Der Konflikt begann am 24. Februar 2022, als die russische Luftwaffe die Ukraine angriff und russische Truppen von verschiedenen Seiten in das Land eindrangen, was in den ersten Wochen nahezu zu einer Niederlage der Ukraine hätte führen können. Dies geschah jedoch nicht, da intensive diplomatische Aktivitäten zwischen Moskau, Kiew und weiteren Akteuren stattfanden, wie nzz.ch feststellt.

Frühere Verhandlungen und deren Verlauf

Russland begann kurz nach Beginn des Krieges, Kompromissmöglichkeiten auszuloten, was auf eine veränderte Einschätzung von Putins Seite hindeutet. Der weißrussische Präsident Alexander Lukaschenko vermittelte damals zwischen den Konfliktparteien, und bereits am 28. Februar 2022 fanden die ersten Gespräche in Weißrussland statt. Die ukrainische Delegation wurde von David Arachamija geleitet, während die russische von Wladimir Medinski. Zu Beginn der Verhandlungen stellte Russland verhärtete Bedingungen auf, die letztlich auf eine Kapitulation der Ukraine abzielten.

Mit der Verschlechterung der militärischen Lage Russlands nahmen jedoch die Forderungen am Verhandlungstisch ab. Die Ukraine konzentrierte sich auf die Beschaffung von Sicherheitsgarantien durch andere Staaten für den Fall eines zukünftigen Angriffs. Ein entscheidender Moment trat am 29. März 2022 ein, als sich die Delegationen in Istanbul trafen und einen Durchbruch erzielten, der in einem Communiqué festgehalten wurde.

Mögliche Lösungsansätze und Schwierigkeiten

Das Communiqué bestimmte, dass die Ukraine ein neutraler Staat ohne Nuklearwaffen bleiben sollte und keinen NATO-Beitritt anstreben dürfe. Zudem sollten Garantiestaaten im Falle eines Angriffs auf die Ukraine Unterstützung leisten. Russland stimmte gleichzeitig zu, den EU-Beitritt der Ukraine zu erleichtern, was als Wendepunkt gewertet werden kann.

Jedoch blieben wichtige Fragen im Zusammenhang mit dem Konflikt in der Krim ungeklärt, und trotz substantieller Differenzen wurde innerhalb von zwei Wochen ein Vertrag in Aussicht gestellt. Gespräche brachen letztendlich ab, nachdem Putin behauptete, westliche Mächte hätten sich in Verhandlungen eingemischt und diese verhindert. Der Westen zeigte sich skeptisch gegenüber den Gesprächen und erhöhte die Militärhilfe für die Ukraine, was zu einer verhärteten Haltung Kiews führte. Die Forderung nach einem Rückzug aus dem Donbass wurde zur Vorbedingung für zukünftige Vertragsverhandlungen.

In Anbetracht der laufenden Gespräche in der Türkei bleibt abzuwarten, ob die Parteien in der Lage sein werden, einen dauerhaften Frieden zu erzielen und den über drei Jahre dauernden Konflikt zu beenden.

Details
Vorfall Sonstiges
Ursache Diplomatie
Ort Istanbul, Türkei
Quellen