Wandergruppe löst Bergwacht-Einsatz aus – Übernachtung auf dem Gipfel!

Wandergruppe löst Bergwacht-Einsatz aus – Übernachtung auf dem Gipfel!
In den Nachtstunden des Donnerstag, 23. Juni 2025, kam es im Gebiet Schliersee zu einem unerwarteten Einsatz der Bergwacht, der von einer fünfköpfigen Wandergruppe ausgelöst wurde. Diese jungen Männer hatten die Absicht, auf der Brecherspitz zu übernachten, was rechtlich gesehen durchaus erlaubt ist. Doch ihre blinkenden Taschenlampen sorgten für Verwirrung und alarmierten eine aufmerksame Neuhauserin, die gegen 23:30 Uhr die Lichter entdeckte und diese zunächst als Hilferufe interpretierte. Aus Sorge verständigte sie die Polizei, die daraufhin sofort die Bergwacht informierte. Wie die Merkur berichtet, wurde umgehend ein Bergretter zu Fuß über die Obere Firstalm entsandt und eine Spezialdrohne in Neuhaus gestartet.
Nach einem 45-minütigen Aufstieg stellte der Bergretter fest, dass die Wanderer wohlauf waren. Die Gruppe hatte lediglich nach ihren Sachen gesucht. Doch eine Wärmebildkamera der Drohne zeigte, dass die jungen Männer ein Lagerfeuer entzündet hatten, was in dem Gebiet, besonders bei der aktuellen Trockenheit, eine ernsthafte Gefahrenquelle darstellt. Die Kamerad:innen der Bergwacht konnten das Feuer rechtzeitig löschen und die Gruppe darauf hinweisen, dass das Entzünden eines Feuers im Bergwald strengstens untersagt ist. Wie die Allgäuer Zeitung ergänzt, erteilte die Bergwacht der Wandergruppe eine Mahnung und erklärte die Risiken von offenen Feuern.
Vorsicht ist besser als Nachsicht
Die Sonne war bereits untergegangen, und die Dunkelheit hatte die Umgebung fest im Griff, als die Bergretter die Männer schließlich nach ihrem „Notruf“ fanden. Glücklicherweise war kein menschliches Leben in Gefahr, was die Bergwacht-Bediensteten in ihrer Reaktion nicht hinderte. Ein Bergretter erreichte das Tal rund eineinhalb Stunden später, nachdem die Gefahr gebannt war. Dies zeigt, wie wichtig es ist, in den Bergen stets vorsichtig zu sein und mögliche Missverständnisse zu vermeiden, wie die umsichtigen Entscheidungen der Bergwacht beweisen. Der Sprecher der Bergwacht Schliersee, Lenz Haberle, äußerte, dass die Wanderer keinen Vorwurf für ihre Taschenlampen geworfen wurde — es war wohl eher eine Verkettung unglücklicher Umstände, die dazu führte, dass Rettungskräfte alarmiert wurden.
Da im März in der Nähe von Bayrischzell ein Waldbrand tobte, der durch ähnliche Umstände ausgelöst wurde, ist das Thema Feuerschutz in den Bergen aktuell hoch im Kurs. Die Abwägung zwischen dem Genuss der Natur und Sicherheitsvorschriften bleibt somit auch für die kommenden Wanderer ein wichtiges Thema, das nicht unterschätzt werden sollte.
Die fünf Wanderer konnten letztendlich auf ihrem geplanten Gipfel übernachten, was ihnen nun nach dieser Aufregung sicherlich ein wenig wie ein Abenteuer vorkam. Sie erwarten keine weitere Strafe für das Feuer und können die Nacht, die sie sich so gewünscht hatten, doch noch genießen.