Klimakrise und Justiz: Lehrerin Poettinger kämpft gegen Zulassungsverweigerung!
München, Deutschland - Lisa Poettinger, eine angehende Lehrerin und engagierte Klimaaktivistin, hat eine juristische Niederlage vor dem Verwaltungsgericht München hinnehmen müssen. Das Gericht wies ihren Eilantrag auf Zulassung zum Referendariat zurück, was Auswirkungen auf ihre Karriere als Lehrerin haben könnte. Poettinger und ihre Anwältin Adelheid Rupp haben jedoch bereits eine „Hauptsacheklage“ eingereicht, um gegen die Entscheidung des bayerischen Kultusministeriums vorzugehen. Rupp kündigte an, im Zweifelsfall bis vor das Bundesverwaltungsgericht zu gehen, um Poettingers Zulassung zu erwirken.
Im Februar 2023 hatte das bayerische Kultusministerium Poettinger die Zulassung zum Referendariat aus Gründen „mangelnder charakterlicher Eignung“ verweigert. Diese Einschätzung basierte größtenteils auf ihren kritischen Äußerungen zur Profitmaximierung und zum Kapitalismus. Das Ministerium führte zudem an, dass Poettinger Mitglied einer als linksextrem eingeordneten Gruppierung, dem „Offenen Antikapitalistischen Klimatreffen München“, sei. Diese Einschätzung hat in der Öffentlichkeit für Diskussionen gesorgt, insbesondere da Poettinger sich als Schulbegleiterin und in einem Kindergarten engagiert.
Solidarität und Drohungen
Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Bayern hat sich mit Poettinger solidarisch erklärt und die Entscheidung des Kultusministeriums scharf kritisiert. Poettinger selbst zeigte sich in einem Interview unzufrieden mit der Bewertung ihrer charakterlichen Eignung und berichtete von Drohschreiben, die sie erhalten hat. In diesen Schreiben wurde sie beleidigt und mit Vergewaltigung bedroht. Ihre Anwältin Rupp hat bereits Strafanzeige gegen die Absender dieser Drohungen erstattet, was die ernsten Dimensionen dieser Auseinandersetzung unterstreicht.
Aktuell laufen gegen Poettinger auch strafrechtliche Ermittlungen in Zusammenhang mit ihrem Engagement für Klimaschutz. Dies zeigt, wie tiefgreifend der Konflikt zwischen ihrer Aktivität und den institutionellen Reaktionen darauf ist.
Klimawandel und Aktivismus
Der Hintergrund für Poettingers Engagement ist der Klimawandel, eine Thematik, die seit Jahrzehnten in der öffentlichen Diskussion steht. Der Klimawandel bezeichnet wesentliche Veränderungen der durchschnittlichen Erdtemperatur und beeinflusst das gesamte Klimasystem, einschließlich Atmosphäre und Lebewesen. Seit 1950 hat sich der wissenschaftliche Konsens, dass menschliche Aktivitäten die Hauptursache für die globale Erwärmung sind, verstärkt. Über 90 Prozent der Klimawissenschaftler weisen darauf hin, dass die Freisetzung von Treibhausgasen, insbesondere Kohlendioxid und Methan, die Hauptursache für die gegenwärtigen klimatischen Veränderungen darstellt. Die Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren dokumentiert und bewertet diese wissenschaftlichen Erkenntnisse regelmäßig.
Die gravierenden Klimafolgen, die regional unterschiedlich, aber global relevant sind, machen einen nachhaltigen Klimaschutz erforderlich. Aktivisten wie Poettinger spielen eine zentrale Rolle in der öffentlichen Diskussion über Klimapolitik, indem sie auf Missstände hinweisen und Veränderungen einfordern. Ihr Fall spiegelt wider, wie gesellschaftliche und politische Spannungen im Kontext des Klimawandels zunehmen und wie wichtig es ist, für die eigenen Überzeugungen und Ziele einzustehen.
Für weitere Informationen zu wissenschaftlichen Einsichten über den Klimawandel sowie aktuelle Entwicklungen im Bereich Klimaschutz stehen die Helmholtz-Gemeinschaft und das Umweltbundesamt als wertvolle Ressourcen zur Verfügung. Bei faz.net finden Sie umfassendere Berichte über Poettingers Fall und dessen Auswirkungen, während politische-bildung.nrw sich mit dem umfassenden Thema Klimawandel und Aktivismus beschäftigt.
Details | |
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Vorfall | Sonstiges |
Ursache | mangelnde charakterliche Eignung, Drohschreiben, linksextrem |
Ort | München, Deutschland |
Quellen |