Klimawandel bedroht Wälder: Experten fordern dringenden Waldumbau!

Schweiz, Land - Wissenschaftler und Experten haben im Rahmen des „Zweiten Österreichischen Sachstandsberichts zum Klimawandel“ die Klimabilanz von Wäldern als problematisch eingestuft. Heute, am 14. Mai 2025, wird klar, dass höhere Temperaturen den Abbau von organischem Material im Waldboden beschleunigen, was zur Freisetzung von CO₂ führt. Der Waldboden wird zunehmend als CO₂-Emissionsquelle betrachtet, anstatt wie zuvor als CO₂-Senke.

Die aktuellen klimatischen Veränderungen zeigen, dass Trockenheit dazu führt, dass Wälder langsamer wachsen und somit weniger CO₂ aufnehmen. Diese Beobachtungen stehen im Einklang mit den zunehmenden Treibhausgasemissionen, die laut dem bundesamt für Umwelt seit dem 19. Jahrhundert um ein Drittel zugenommen haben. Besonders problematisch ist die gleichzeitige Ausbreitung des Borkenkäfers, der gesunde Bestände schädigt.

Folgen von Klimawandel und Waldbewirtschaftung

Diese Entwicklungen führen zu einem Anstieg von Schadholz, was die CO₂-Speicherung verringert und die CO₂-Emissionen erhöht. Das italienische Portal Unser Mitteleuropa weist darauf hin, dass der Vorschlag für einen „Waldumbau“ als mögliche Lösung diskutiert wird. In diesem Kontext ist es wichtig, dass proaktive waldbauliche Maßnahmen ergriffen werden, um die Wälder an die klimatischen Veränderungen anzupassen.

Der Wald spielt eine doppelte Rolle: Einerseits ist er eine Senke, wenn er mehr CO₂ aufnimmt als abgibt; andernfalls wird er zu einer Quelle. Im Rahmen internationaler Klimaabkommen wie dem Pariser Klimaabkommen hat sich die Schweiz verpflichtet, Treibhausgasemissionen in verschiedenen Sektoren, einschließlich der Landnutzung, zu reduzieren. Dazu gehört auch die regelmäßige Berichterstattung über die Treibhausgasbilanz im nationalen Treibhausgasinventar.

Ziele für die Zukunft

Im Zeitraum von 2013 bis 2020 musste der Wald- und Holzsektor die Emissionen um 15,8 % gegenüber 1990 senken. Tatsächlich wurden sie jedoch nur um 11 % reduziert. Dennoch trug der Sektor zur jährlichen Senkenleistung von -0,5 Millionen Tonnen CO2 bei, was 6 % der Zielerreichung ausmachte. In der ersten Kyoto-Verpflichtungsperiode konnte die Schweiz 40 % ihrer Reduktionsverpflichtungen durch den Wald erfüllen.

Die Zukunft ist mit Herausforderungen verknüpft, da im Klimaabkommen von Paris Netto-Null-Emissionen bis 2050 Zielvorgabe sind. Die Bilanz der Inventarperiode 2021-2025 wird im Jahr 2027 abgerechnet, wobei die Ergebnisse des Projekts „Klimaschutzleistung der Waldbewirtschaftung und Holzverwendung in der Schweiz (KWHS)“ im Jahr 2024 veröffentlicht werden sollen. Die Erkenntnisse aus dieser Studie könnten entscheidend für zukünftige Strategien zur Bekämpfung des Klimawandels und zur Anpassung der Waldbewirtschaftung sein.

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Vorfall Klimawandel
Ort Schweiz, Land
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