Queere Vorlesungsreihe an der Uni Passau: Politische Kämpfe verstehen!

Passau, Deutschland - Die Universität Passau lädt zur neuen Ringvorlesungsreihe „Gender, Diversity & Intersektionalität“ ein, die am 24. April 2025 beginnt. Die Vortragsreihe behandelt aktuelle queere Themen in einem breiten politischen und gesellschaftlichen Kontext. Der erste Vortrag mit dem Titel „Queer between the frontlines: LGBTIQ*-Politics and Mobilisations in a Translocal Perspective“ findet jeden Donnerstag um 18:15 Uhr im Hörsaal HS7 (WIWI) statt und richtet sich sowohl an Medienvertreter als auch an alle Interessierten. Die Veranstaltungen sind überwiegend hybrid organisiert, sodass eine Teilnahme via Zoom möglich ist. Vorträge werden in Deutsch oder Englisch gehalten und eine Anmeldung ist erforderlich, um für externe Teilnehmende Plätze zu reservieren. Weitere Informationen sind auf der Universität Passau Webseite erhältlich.

Die Forschungsreihe thematisiert die kritische Betrachtung von LGBTIQ*-Rechten im Rahmen der politischen Entwicklungen unserer Zeit. Besonders wird darauf hingewiesen, dass die Rechte von LGBTIQ*-Personen zunehmend unter Druck geraten, insbesondere durch rechtsextreme und autoritäre Bewegungen. Diese Themen werden oft als weniger wichtig erachtet, sind jedoch zentrale Elemente bei vielen aktuellen Krisen weltweit. Offene queere Personen spielen dabei eine entscheidende Rolle im Kampf um Demokratie, insbesondere in Ländern des globalen Südens, wie Thailand und Myanmar.

Queer-Politik im globalen Kontext

Ein weiteres relevantes Ereignis ist das Podiumsgespräch, das anlässlich des Trans* Day of Remembrance am 20. November 2024 stattfindet. Mittelpunkt sind politikwissenschaftliche Perspektiven auf sexuelle und geschlechtliche Selbstbestimmung. Die dortige Diskussion beleuchtet queertheoretische und feministische Ansätze sowie die Herausforderungen, mit denen LGBTIQ*-Rechte konfrontiert sind. Wie DVPW berichtet, werden diese Rechte sowohl auf globaler als auch lokaler Ebene zunehmend von extrem rechten Bewegungen angegriffen. Die Experten Christine M. Klapeer, Tamás Jules Fütty und Phillip Ayoub erörtern die Ambivalenz von Geschlechter- und Sexualitätspolitiken und weisen auf die Bedeutung der länderübergreifenden Vernetzung extrem rechter Akteure hin.

In der Diskussion wird auch auf die Notwendigkeit eingegangen, die Angriffe auf die Rechte der LGBTIQ*-Gemeinschaft zu analysieren. Fütty hebt hervor, dass Transfeindlichkeit und Angriffe auf geschlechtliche Selbstbestimmung zentrale Themen sind, mit denen extrem rechte Wahlkämpfe operieren. Ayoub warnt, dass nationale Bewegungen häufig in transnationale Allianzen eingebettet sind, was den Angriffen auf sexuelle und geschlechtliche Rechte einen gemeinsamen Raum verleiht.

Perspektiven und Herausforderungen

Die Ringvorlesung bietet ein Forum, um diese wichtigen Themen weiter zu erörtern und die Herausforderungen, die sich aus globalen und lokalen politischen Landschaften ergeben, kritisch zu thematisieren. Sie setzt sich zum Ziel, aufzuzeigen, wie queere Themen in das Zentrum geforderter Demokratien rückt, die oft im Schatten autoritärer Tendenzen stehen. Mit einem besonderen Fokus auf die Mobilisierung von LGBTIQ*-Aktivisten und den Austausch von Erfahrungen aus verschiedenen Ländern, wird diese Reihe notwendig und relevant für aktuelle politische Diskurse.

Für Rückfragen stehen die Ansprechpartnerinnen Nicola Jacobi und Barbara Weinert unter den Telefonnummern +49 851 509-1434 und +49 851 509-1450 sowie der E-Mail-Adresse kommunikation@uni-passau.de zur Verfügung. Für ausführliche Informationen über die DVWP können Interessierte auf die veranstaltungsbezogene Publikation zugreifen.

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Ort Passau, Deutschland
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