Kampf um Geiseln: Israel droht der Hamas – Hölle wird euch erwarten!

Israel droht der Hamas mit militärischer Gewalt, während internationale Gespräche über Geiselfreilassungen und Waffenruhe laufen.
Israel droht der Hamas mit militärischer Gewalt, während internationale Gespräche über Geiselfreilassungen und Waffenruhe laufen. (Symbolbild/NAG)

Gazastreifen, Palästina - Am 13. Februar 2025, wird die Lage im Gazastreifen weiterhin von intensiven Konflikten und einem brüchigen Waffenstillstand geprägt. Diese Situation folgt auf die dramatischen Ereignisse seit dem Überfall der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023, bei dem über 250 Geiseln genommen wurden. Berichten zufolge hat die israelische Regierung die Hamas aufgerufen, bis Samstag keine weiteren Geiseln mehr freizulassen, andernfalls drohen militärische Konsequenzen.

Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz erklärte, dass der bevorstehende Gaza-Krieg intensiver sein werde als der vorherige und nicht enden werde, bis die Hamas vollständig besiegt ist. Unklar bleibt, ob die Hamas in der Lage ist, bis Samstag alle Geiseln oder nur drei freizulassen. Währenddessen führen Hamas-Vertreter Gespräche mit internationalen Vermittlern in Kairo.

Waffenruhe und Geiselabkommen

Die kürzlich erzielte Einigung zwischen Israel und der Hamas über eine Waffenruhe und die Freilassung von Geiseln sorgt für gemischte Gefühle in Israel. Einerseits gibt es Freude über die mögliche Rückkehr der Geiseln, andererseits bleibt eine tiefgreifende Besorgnis über die Sicherheit der noch in Gefangenschaft befindlichen Personen. Das Abkommen sieht eine erste Phase von sechs Wochen vor, beginnend am 19. Januar 2025 um 10:15 Uhr, und beinhaltet umfassende Maßnahmen zur Rückkehr zur Ruhe.

Während dieser ersten Phase soll es eine vollständige Waffenruhe geben, die israelischen Streitkräfte ziehen sich aus dicht besiedelten Gebieten des Gazastreifens zurück, und es wird die Rückkehr der Palästinenser in ihre Wohngebiete ermöglicht. Zudem sind die Freilassung von 33 Geiseln – hauptsächlich Frauen, Älteren und Verletzten – und die Freilassung von etwa 1.900 palästinensischen Häftlingen geplant. Sollten im Verlauf des Abkommens zivile Geiseln freigelassen werden, gibt es eine klare Regelung seitens Israels: Pro ziviler Geisel werden 30 palästinensische Gefangene freigelassen, für jede Soldatin 50.

Reaktionen aus Israel und dem Gazastreifen

Die Ankündigung der Waffenruhe führte im Gazastreifen zu spontanen Jubelfeiern. Hunderte Palästinenser versammelten sich in verschiedenen Städten, um ihre Hoffnung auf eine friedliche Zukunft zu feiern. Gleichzeitig äußerten Menschen in Israel, wie Ornit Barak, den Wunsch nach einem Ende des Krieges und der Rückkehr aller Geiseln, was zeigt, dass die Situation vor Ort viele Emotionen weckt.

In den vergangenen Wochen gab es jedoch auch Berichte über anhaltende Kämpfe. Die Hamas hat die Freilassung der nächsten Geiselgruppe auf unbestimmte Zeit verschoben und Äußerungen gemacht, dass Israel sich nicht an die vorherige Waffenruhe gehalten habe. Laut der israelischen Behörde Cogat sind während der Waffenruhe insgesamt 15.000 Lastwagen mit humanitärer Hilfe in den Gazastreifen gelangt. Dennoch berichtet die Hamas von 92 durch israelischen Beschuss getöteten Palästinensern, was die Spannungen nur weiter erhöht.

Internationale Dimensionen und Perspektiven

US-Präsident Joe Biden und andere internationale Akteure betonen die Wichtigkeit der Einigung, um humanitäre Hilfe sowie die Rückkehr der Geiseln zu ermöglichen. Biden hat die Bedeutung für den Wiederaufbau des Gazastreifens unterstrichen und sieht dafür einen Zeitraum von drei bis fünf Jahren vor. Zudem wird erwartet, dass US-Außenminister Marco Rubio in den kommenden Tagen Gespräche in Israel und anderen Ländern führen wird, um die Freilassung der Geiseln und die Stabilität in der Region zu thematisieren.

Die fortdauernden Verhandlungen, die komplexe Fragen der humanitären Hilfe und den Rückzug der israelischen Truppen betreffen, stehen somit im Zentrum der aktuellen Entwicklungen. Der Druck bleibt hoch, während die internationale Gemeinschaft darauf wartet, wie sich diese fragile Situation weiter entfalten wird.

Für weitere Informationen zu den Entwicklungen im Gazastreifen besuchen Sie Freie Presse, ZDF und Tagesschau.

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Ort Gazastreifen, Palästina
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