Trump befehlt Luftangriffe im Jemen: Huthi-Miliz unter Druck!

Sanaa, Jemen - US-Präsident Donald Trump hat kürzlich Luftangriffe auf die jemenitische Hauptstadt Sanaa angeordnet, um die Huthi-Miliz, die vom Iran unterstützt wird, gezielt zu bekämpfen. Ziel der Angriffe sind die Basen, Anführer und die Raketenabwehr der Huthi, die zuvor eine Bedrohung für die amerikanische Schifffahrt dargestellt hatten. Trump kündigte an, „überwältigende, tödliche Gewalt“ einzusetzen, bis die Miliz ihre Angriffe auf die Schifffahrt einstellt. Dies geschah nach der Ankündigung der Huthi, als Reaktion auf die Blockade von Hilfsgütern für den Gazastreifen, israelische Schiffe anzugreifen. Insbesondere auf dem Flughafenkomplex von Sanaa, der auch militärische Einrichtungen umfasst, wurden Explosionen gemeldet, und Bilder zeigten Rauchschwaden über dem Gebiet, jedoch war das Ausmaß der Schäden zu diesem Zeitpunkt noch unklar. Laut Trump liegt ein zentrales Anliegen in der Wiederherstellung der Freiheit der Schifffahrt und dem Schutz der amerikanischen Luft- und Seestreitkräfte. Außerdem warnte er den Iran, die Unterstützung für die Huthi umgehend einzustellen. Welt berichtet, dass die Huthi-Miliz umgehend auf die Luftangriffe reagierte.
Nach Angaben des Gesundheitsministeriums der Huthi wurden bei den Luftangriffen mindestens neun Zivilisten getötet und neun weitere verletzt. Trump erklärte auf der Plattform Truth Social in einer detaillierteren Ansprache, dass die Angriffe auf die Stützpunkte und Führungsstrukturen der Huthi ausgeführt wurden, um die Schifffahrt zu garantieren und damit auch die amerikanischen Interessen in der Region zu schützen. Der Präsident drohte dem Iran, für etwaige Bedrohungen zur Rechenschaft gezogen zu werden und machte deutlich, dass die Huthi-Miliz am 1. März 2025 erneut als ausländische Terrororganisation eingestuft wurde. Diese Eskalation kam, nachdem die Huthi angekündigt hatten, Angriffe auf israelische Schiffe in verschiedenen Gewässern zu intensivieren, um gegen die Blockade von Hilfsgütern vorzugehen. Tagesschau ergänzt, dass viele dieser Schiffe jedoch kaum oder keinen Bezug zum Konflikt hatten.
Kontext und Eskalation im Nahen Osten
Der Konflikt im Jemen hat tiefere Wurzeln und begann bereits 2004 mit einem Aufstand der Huthi gegen die jemenitische Regierung. 2014 besetzten die Huthi die Hauptstadt Sanaa und haben seitdem die Unterstützung des Iran erhalten. Der Konflikt hat sich zu einem Stellvertreterkrieg zwischen Saudi-Arabien und dem Iran entwickelt, der nicht nur das Land selbst betrifft, sondern auch weitreichende Folgen für die gesamte Region hat. Die Huthi verfügen über ein umfangreiches Heer von 180.000 bis 200.000 bewaffneten Kämpfern und nutzen militärische Ausrüstung wie Drohnen und Raketen. Deutschlandfunk hebt hervor, dass die Huthi in den letzten Monaten wiederholt Schiffe im Roten Meer angegriffen haben, was auch zu einem erhöhten Sicherheitsbedarf für Handelsschiffe geführt hat.
Die internationale Gemeinschaft reagiert auf die Eskalation des Konflikts. So beschloss die EU am 19. Februar 2024 einen Militäreinsatz zur Sicherung der Handelsschifffahrt im Nahen Osten, um den Angriffe der Huthi entgegenzuwirken. Dieselbe Angelegenheit beschäftigt auch den Bundestag, der am 23. Februar 2024 der deutschen Beteiligung an diesem Einsatz zustimmte. Besonders besorgniserregend ist, dass die Huthi-Miliz mit verzweifelten Forderungen nach Nahrungsmittel- und medizinischen Hilfsgütern für den Gazastreifen um sich greift und mit weiteren Angriffen droht. Dies hat bedeutende Auswirkungen auf den internationalen Handel, da viele Reedereien den Suezkanal aus Furcht vor Übergriffen meiden.
Die Situation im Jemen und die Verstrickungen der Huthi-Miliz im größeren geopolitischen Kontext des Nahen Ostens zeigen die Komplexität der militärischen und humanitären Herausforderungen, mit denen die Region konfrontiert ist.
Details | |
---|---|
Ort | Sanaa, Jemen |
Quellen |