Starnberger Seebad: Sauna-Desaster weitet sich aus – was nun?

Starnberger Seebad: Sauna-Desaster weitet sich aus – was nun?

Starnberg, Deutschland - Die Sauna im Starnberger Seebad bleibt weiterhin geschlossen, und die Herausforderungen sind enorm. Bereits seit September ist dieser beliebte Bereich des Wasserparks außer Betrieb, und die Stadt Starnberg hat kürzlich über den aktuellen Stand der Sanierungsarbeiten informiert. Es gibt nicht nur einen Wasserschaden, der im Herbst letzten Jahres entdeckt wurde, sondern die Mängelliste hat sich seither beachtlich verlängert. Wie Merkur berichtet, musste Estrich aus verschiedenen Bereichen entfernt werden, was dazu führt, dass diese für mindestens elf Wochen unzugänglich sind.

Bei einer Sitzung des Bauausschusses präsentierte Christina Frei vom städtischen Hochbau einen Sachstandsbericht, der die Situation bereits als kritisch beschreibt. Massive Schäden wurden während der jüngsten Revisionsarbeiten festgestellt, und Stadtbaumeister Stephan Weinl klärte den Stadtrat über die Schließung auf, die aufgrund unklarer Schadensursachen notwendig wurde. Es bleibt offen, ob solche Schäden durch Bautrocknung repariert werden können oder ob Estrich, Heizleitungen und Bodendämmung vollständig erneuert werden müssen, so die Aussagen der Süddeutschen Zeitung.

Sanierungsfortschritt

Nachdem ein Provisorium Ende März in Absprache mit dem Gesundheitsamt geplant und Anfang Mai umgesetzt wurde, können die Verantwortlichen nun auf Fortschritte bei den Abbrucharbeiten verweisen. So sind die Arbeiten in der Sauna-Lounge und im Außenbereich nahezu abgeschlossen, während im Anlieferungsbereich der Gastronomie sowie in Kühl- und Personalräumen derzeit Estrich entfernt wird. Hier dürfen die Besucher erst nach etlichen Wochen wieder mit einem Besuch rechnen. Der Schaden in der Sauna zeigt sich auch bei den Innenduschen, wo feuchtes Schwellholz entdeckt wurde; der Umfang des notwendigen Austauschs muss noch geprüft werden.

Am 11. Juni fand ein Abstimmungstermin mit der Versicherungsgutachterin statt, und am 12. Juni wurden Materialproben genommen. Die Ergebnisse zeigen, dass auch die Sauna-Bar und der Massageraum betroffen sind, wobei die Entscheidung über Trocknungsmaßnahmen oder etwaige Abrisse noch aussteht. Wasser hat sich großflächig in den Sauna-Loungen verteilt, was die Situation weiter kompliziert. Um die Lage zu entspannen, wurden bereits Aufträge für Abbrucharbeiten, Heizungsinstallationen und Estrichverlegung erteilt.

Finanzielle Folgen

Die finanziellen Konsequenzen dieser Schäden sind für die Stadt nicht unerheblich. Die Stadt kann aktuell keine Prognose zur Wiedereröffnung der Sauna abgeben, und Einnahmeverluste müssen aus eigener Kasse gedeckt werden. Wie die Süddeutsche berichtet, wird voraussichtlich eine Gebäudeversicherung für die Schäden aufkommen, aber das tatsächliche Ausmaß und die Kosten müssen erst noch eingegrenzt werden.

Im Rahmen der Sanierungsbemühungen wird eine umfassende Unterstützung durch den Bund angeboten. Im Rahmen des Bundesprogramms „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ stehen für 2023 immerhin 400 Millionen Euro zur Verfügung. Diese Initiative soll dazu beitragen, den Sanierungsstau zu beseitigen und die Energieeffizienz in kommunalen Einrichtungen zu steigern, wie in einer Pressemitteilung von BMWSB beschrieben wird.

Insgesamt bleibt zu hoffen, dass die Stadt Starnberg bald eine Lösung finden kann, um die Sauna wieder zugänglich zu machen. Die Bürgerinnen und Bürger sind auf gute Nachrichten gespannt und hoffen auf eine baldige Wiedereröffnung.

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OrtStarnberg, Deutschland
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