Rettungseinsatz am Hochstaufen: Bergwacht befreit erschöpfte Wanderer

Rettungseinsatz am Hochstaufen: Bergwacht befreit erschöpfte Wanderer

Hochstaufen-Goldtropfsteig, Bad Reichenhall, Deutschland - Am 22. Juni 2025 kam es zu einem dramatischen Rettungseinsatz am Hochstaufen-Goldtropfsteig in Bad Reichenhall. Zwei Männer im Alter von 24 und 26 Jahren aus Rumänien verloren den Halt auf dem schmalen Steig und sahen sich gezwungen, den Notruf zu wählen. Details zu diesem Vorfall berichtet Merkur.

Die beiden Männer waren über den Bartlmahd aufgestiegen und planten, über den Goldtropfsteig ins Tal zurückzukehren. Gegen 15:15 Uhr wählten sie den Notruf, nachdem sie auf einer steilen Schuttrinne unterhalb einer ausgebrochenen Wand den Steig verloren hatten. Die Rettungskräfte der Bergwachten Bad Reichenhall und Freilassing sowie der Rettungshubschrauber „Christoph 14“ wurden sofort alarmiert.

Kampf gegen die Erschöpfung

Der Hubschrauber war zuvor bereits bei einem anderen Einsatz in Berchtesgaden gefordert. Dank der schnellen Reaktion konnten zwei Bergretter an der Reichenhaller Kreisklinik aufgenommen und mit der Winde bei den gestrandeten Wanderern abgesetzt werden. In zwei Anflügen wurden die Männer dann aus ihrer misslichen Lage befreit und ins Tal geflogen, der gesamte Einsatz dauerte bis etwa 16:45 Uhr.

Es war nicht der erste Vorfall dieser Art am Goldtropfsteig, der sich aufgrund der Popularität als alpine Wanderroute zunehmend als gefährlich erweist. Laut Bergwacht Freilassing hat die Zahl der Einsätze in den letzten Jahren stark zugenommen, seit der Steig in Wander-Apps verfügbar ist. Früher waren solcherlei Einsätze eher die Ausnahme; jetzt müssen die Bergretter immer häufiger ausrücken.

Steig in der Kritik

Ein weiteres Beispiel ereignete sich nur kurz zuvor: Am 24. August mussten Rettungskräfte eine 57-jährige Frau versorgen, die sich am Mulisteig schwer verletzte. Auch hier war die Bergwacht mit mehreren Einsatzteams gefordert, und der Einsatz dauerte bis 15:15 Uhr. Diese Häufung an Einsätzen wirft Fragen zur Sicherheit auf dem Goldtropfsteig auf, der eigentlich nicht mehr gepflegt wird und früher nur von erfahrenen Bergsteigern begangen wurde.

Die Bergwacht fordert aufgrund der veränderten Nutzung ein Umdenken in Bezug auf die Sicherheit und den Erhalt solcher Steige. Die steigenden Zahlen an Wanderern und die gesichteten Notfälle machen deutlich, dass da etwas im Argen liegt. Man kann nur hoffen, dass die erforderlichen Maßnahmen rasch umgesetzt werden, damit die Schönheit der Natur auch in Zukunft sicher genossen werden kann.

Details
OrtHochstaufen-Goldtropfsteig, Bad Reichenhall, Deutschland
Quellen

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