Trockenheit in Bayern: Donau steht vor Niedrigwasser-Katastrophe!

Regensburg, Deutschland - Mit einer anhaltenden Trockenheit sieht sich Bayern einer kritischen Situation hinsichtlich der Wasserstände auf seinen Flüssen gegenüber. Insbesondere der Pegel der Donau steht kurz vor der Niedrigwassergrenze. Dies wird in einem aktuellen Bericht der Passauer Neue Presse hervorgehoben, wonach am Montagmorgen ein Pegelstand von 2,03 Metern gemessen wurde. Niedrigwasser wird hierbei als Pegelstand unter zwei Meter definiert. Für die kommenden Tage ist kein Regen in Sicht, was die Situation weiter verschärfen könnte.

Obwohl die Schifffahrt auf der Donau derzeit keine Auswirkungen verspürt und keine Einstellung des Schiffsverkehrs angeordnet ist, könnten langfristige Niedrigwasserperioden für Unternehmen unrentabel werden. Im Vergleich scheint die Lage auf dem Main etwas entspannter zu sein, da dieser durch Staustufen reguliert wird. Aktuell liegt der Wasserdurchfluss auf dem Main über den Grenzwerten, wodurch die Situation weiterhin stabil bleibt.

Niedrige Pegelstände in Bayern

Merkur, dass der hydrologische Winterhalbjahr (November bis April) um 33 Prozent zu trocken war, wobei 84 Prozent der Fließgewässer-Messstellen in Bayern mit niedrigen Abflussverhältnissen aufwarten. Dies zeigt sich unter anderem auch an der Ach in Oberhausen, wo der Wasserstand aktuell bei nur 29 cm liegt, im Vergleich zu 1,5 m während des Hochwassers im Juni 2024.

In diesem Jahr mangelte es an Schnee im Winter – ein Umstand, der dazu führt, dass weniger Wasser in die Flüsse und Seen gelangt. Während Städte wie Würzburg und Augsburg nur wenige Tage mit Schneedecke verzeichnen konnten, werden kühle und regnerische Wetterbedingungen mit Gewittern und Starkregen für das kommende Wochenende vorhergesagt.

Langfristige Auswirkungen des Klimawandels

Die Situation in Bayern steht auch im Kontext des fortschreitenden Klimawandels. Laut dem Bayerischen Landesamt für Umwelt häufen sich langanhaltende Trockenperioden und Niedrigwasserphasen seit den 2000er Jahren. Es wird erwartet, dass die Konkurrenz um Wasserressourcen zunehmen wird, was die Wasserwirtschaft und die Energiewirtschaft gefährden könnte. Zudem haben Niedrigwasserabflussmengen in der Vergangenheit steigende Trends gezeigt, während die Tendenz seit Ende der 1980er Jahre abnimmt.

Angesichts der veränderten Wasserverhältnisse wird der Bayerische Niedrigwasserinformationsdienst künftig wichtige Informationen über Abflussmengen und Wasserqualität bereitstellen, um auf die neuen Herausforderungen angemessen reagieren zu können. Der Wassermangel hat nicht nur direkte Auswirkungen auf die Umwelt, sondern kann auch volkswirtschaftlichen Schaden verursachen, insbesondere in den Bereichen Landwirtschaft und Schifffahrt.

Details
Vorfall Umwelt
Ursache Trockenheit, wenig Regen, Klimawandel
Ort Regensburg, Deutschland
Quellen