Verkehrschaos an Memmingen Ost: Lösungen für überlastete Straßen gesucht!

Verkehrschaos an Memmingen Ost: Lösungen für überlastete Straßen gesucht!
Die Situation am Kreisverkehr an der Anschlussstelle Memmingen Ost wird immer prekärer. Täglich passieren nun über 30.000 Fahrzeuge diesen Bereich. Das sind fast 13.000 mehr als noch 2007, als täglich rund 17.700 Autos gezählt wurden. Vor allem zu Stoßzeiten kommt es häufig zu Rückstaus, die bis auf die A96 reichen und nicht nur die rechte Fahrspur blockieren, sondern auch gefährliche Situationen hervorrufen. Die Verkehrsuntersuchung, die der Landkreis Unterallgäu 2020 in Auftrag gab, ergab, dass die Verkehrsüberlastung alarmierende Ausmaße erreicht hat. Der Geschäftsführer von Modus Consult in Ulm vergab für die Situation die Note Sechs, was höchste Handlungsbedarf signalisiert, wie der Merkur berichtet.
Doch was ist der Grund für diese Überlastung? Die Antwort liegt in den steigenden Passagierzahlen sowie der Entwicklung des Gewerbes rund um den Allgäu Airport in Memmingerberg. Der Flughafen fällt zunehmend ins Gewicht und zieht nicht nur Reisende, sondern auch den Lieferverkehr an. Das Confirmed Gutachten bestätigt, dass der bestehende Anschluss durch volle Umbaumaßnahmen leistungsfähiger gestaltet werden könnte, aber eine zusätzliche Anschlussstelle wäre nach Ansicht der Experten die beste Lösung.
Notwendige Maßnahmen für die Verkehrsentlastung
Im Kreisausschuss des Unterallgäuer Kreistags wurden die Ergebnisse der Verkehrsuntersuchung präsentiert. Das Gutachten stellte klar, dass sowohl die bestehende Anschlussstelle als auch neue verkehrslenkende Maßnahmen dringend die Aufmerksamkeit der Autobahn GmbH des Bundes benötigen. Diese erkennt ebenfalls Handlungsbedarf und wird sich mittelfristig auf die technische Machbarkeit von zwei Lösungen konzentrieren: Der Umbau der bestehenden Anschlussstelle oder der Neubau eines weiteren Anschlusses zwischen Holzgünz und Memmingen. Die Diskussion um diese Optionen wird im Bundesverkehrsministerium noch in diesem Monat stattfinden, doch eine schnelle Lösung ist nicht in Sicht, wie die Landkreis Unterallgäu anmerkt.
Landrat Alex Eder zeigt sich zufrieden, dass der Bund endlich die Notwendigkeit erkennt, an der Anschlussstelle tätig zu werden. Da die Gemeinde Lachen bereits in Planung ist, zwei Radwege zur besseren Anbindung zu schaffen, steht fest: Diese Lösungen müssen Hand in Hand gehen. Auch wenn die neue Kreisstraße MN17 geplant ist, reicht sie alleine nicht aus, um der Entwicklung des Verkehrsaufkommens gerecht zu werden.
Politische Weichenstellungen stehen bevor
Während die Verkehrsinfrastruktur auf der Tagesordnung steht, stehen in Bayern auch politische Wahlen vor der Tür. Die Kommunalwahl findet am 8. März 2026 statt, und die Verantwortung für die Wahlleitung wird bei Sarah Esser und Frank Rattel vom Landratsamt Unterallgäu liegen. In einer Zeit, in der langfristige Lösungen für die Verkehrssituation in Memmingen dringend benötigt werden, könnte der Ausgang dieser Wahlen einen entscheidenden Einfluss auf zukünftige Entwicklungen haben.
Eine klare Antwort auf die Fragen der Verkehrsinfrastruktur in Memmingen und rund um den Allgäu Airport steht in den nächsten Monaten an. Auf das Kundeninteresse und die Bedürfnisse der Anwohner muss eingegangen werden, um nicht nur den Verkehrsfluss zu verbessern, sondern auch die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer zu gewährleisten. Die neuen facts zeigen, dass der Handlungsbedarf immer dringlicher wird, und es bleibt zu hoffen, dass hier bald Lösungen folgen, die allen Beteiligten zugutekommen.