Axt-Alarm in Kassel: Mann bedroht Frau in Straßenbahn – ein Zeuge greift ein!

Axt-Alarm in Kassel: Mann bedroht Frau in Straßenbahn – ein Zeuge greift ein!
Am Mittwochabend, den 3. Juli 2025, geschah ein erschreckender Vorfall in Kassel, der nicht nur die Passagier:innen der Straßenbahn, sondern auch die regionalen Sicherheitsbehörden aufgeschreckt hat. Gegen 20:40 Uhr eskalierte ein Streit zwischen einem 49-jährigen Mann und einer 32-jährigen Frau aus dem Werra-Meißner-Kreis an der Haltestelle „Kirchgasse“. Der Täter forderte die sitzenden Kinder der Frau auf, Platz zu machen, was zu einem heftigen Disput führte. In einem unverzeihlichen Ausbruch von Aggression spuckte er die Frau an und schüchterte sie verbal ein, wie Bild berichtet.
Der Vorfall nahm eine alarmierende Wendung, als ein 16-jähriger Zeuge aus Kassel, der versuchte zu helfen, den Mann ansprach. Daraufhin zog der Täter eine Axt aus seinem Rucksack und bedrohte den Jugendlichen, sodass der junge Mann die Verfolgung abbrach. Die 32-Jährige hatte zuvor bereits den Notruf gewählt und den Straßenbahnfahrer informiert. Ihr mutiger Schritt, um Hilfe zu alarmieren, zeigt, wie wichtig es ist, in solch brenzligen Situationen nicht tatenlos zuzusehen.
Festnahme und Alkoholtest
Knapp zwei Stunden nach dem Vorfall erfolgte die Festnahme des Täters in Kaufungen. Ein Atemalkoholtest ergab einen Wert von 1,1 Promille, was seine überaus bedenkliche Verfassung zur Tatzeit unterstreicht. Interessanterweise wurde die Axt, mit der der Mann den Zeugen bedrohte, bei seiner Festnahme nicht gefunden. Der 49-Jährige muss sich nun wegen Bedrohung und Beleidigung vor einem Gericht verantworten, wie presseportal.de berichtet.
Ein besorgniserregender Trend
Dieser Vorfall reiht sich ein in eine besorgniserregende Entwicklung der Kriminalität im öffentlichen Raum in Deutschland. Auch wenn Kassel ein Einzelfall zu sein scheint, sind die Zahlen alarmierend. Berichten von FAZ zufolge sind Raubdelikte im Vergleich zu 2021 um 26,8 Prozent gestiegen, während die Zahl der Vergewaltigungen und sexuellen Übergriffe um 20,1 Prozent zunahm. Diese Statistik verdeutlicht nicht nur ein wachsendes Sicherheitsproblem, sondern wirft auch Fragen zu den Reaktionen der zuständigen Behörden auf.
Bundesinnenministerin Nancy Faeser empfindet den Anstieg der Straftaten nicht als Überraschung. Sie führt ihn auf die Lockerung der Corona-Beschränkungen zurück, die mehr Gelegenheiten für kriminelles Verhalten boten. Faeser fordert daher eine verstärkte Polizeipräsenz in öffentlichen Verkehrsmitteln, um der steigenden Gewalt entgegenzuwirken. Es ist an der Zeit, dass nicht nur über Statistiken gesprochen wird, sondern dass auch konkrete Maßnahmen ergriffen werden, um solchen Vorfällen wie in Kassel künftig vorzubeugen.