Sensation in Antdorf: Seltener Waldrapp Paride sorgt für Aufsehen!

Waldrapp "Paride" gesichtet: Seltene Rückkehr des Zugvogels in Antdorf. Wiederansiedlungsprojekt feiert Erfolge im Weilheim-Schongau.
Waldrapp "Paride" gesichtet: Seltene Rückkehr des Zugvogels in Antdorf. Wiederansiedlungsprojekt feiert Erfolge im Weilheim-Schongau. (Symbolbild/NAGW)

Sensation in Antdorf: Seltener Waldrapp Paride sorgt für Aufsehen!

Antdorf, Deutschland - Bei einer Radtour erkannte Hubert Klein in der Nähe von Antdorf einen ganz besonderen Gast: einen Waldrapp, der lange Zeit als verloren geglaubt galt. Diese seltenen Zugvögel sind nicht nur in Deutschland ein echtes Highlight, sondern zählen zu den am stärksten bedrohten Arten weltweit. Der Waldrapp ist ein Vogel, der in den Alpen auf seine Reisen ins Winterquartier angewiesen ist, wo er oft große Distanzen zurücklegt, um geeignete Lebensräume zu finden. Wie merkur.de berichtet, handelt es sich bei dem gesichteten Waldrapp um ein Männchen namens „Paride“, das zur Kolonie in Überlingen gehört.

Die Bedeutung des Waldrapps geht jedoch weit über seine Seltenheit hinaus. Obwohl Waldrappen früher in Europa häufig waren, verschwanden sie im 17. Jahrhundert aus unserer Fauna. Heute wird ein umfangreiches Projekt zur Wiederansiedlung dieses Vogels durchgeführt, das mittlerweile seit über 20 Jahren besteht. Im letzten Jahr machten die Mitglieder des Waldrapp-Teams erstmals im Landkreis Station, am Flughafen Paterzell, und organisierten eine atemberaubende Reise nach Spanien, bei der sie 36 Jungvögel über 2.600 Kilometer zum Winterquartier brachten. deutschewildtierstiftung.de berichtet, dass diese Expedition nicht nur einen Weltrekord darstellt, sondern auch eine spannende neue Route nach Andalusien zu den dort seit 20 Jahren bestehenden sesshaften Waldrapp-Populationen testet.

Wiederansiedlung und Herausforderungen

Um die Rückkehr des Waldrapps zu sichern, müssen die Zugvögel gezielt trainiert und unterstützt werden. In dem Wiederansiedlungsprojekt wurden GPS-Sender an flügge Jungvögel angebracht, um ihre Reisen zu dokumentieren und wertvolle Daten zu sammeln, die in einer speziellen Datenbank gespeichert werden. zoovienna.at hebt hervor, dass dies der erste weltweite Versuch ist, eine vollständige Zugtradition für einen Zugvogel zu etablieren und dabei gleichzeitig den Verlust der Flugtradition zu verhindern.

Derzeit wird die Kolonie in Überlingen durch verschiedene Institutionen unterstützt, darunter der Tiergarten Schönbrunn und die Deutsche Wildtier Stiftung. In der letzten Saison schlüpften 46 Jungvögel in freier Natur, jedoch beträgt die Überlebensschwelle für eine stabile Population 357 Vögel. Daher ist die Unterstützung durch die Öffentlichkeit und weitere NATURSCHUTZINSTITUTIONEN unerlässlich, um das Überleben des Waldrapps in Europa zu sichern.

Weitere Perspektiven

„Paride“ pendelt regelmäßig zwischen Salzburg und dem Allgäu und ist an Menschen gewöhnt, während seinen Artgenossen das Fliegen oft schwerer fällt. Eine weitere weibliche Waldrapp-Dame, „Dr. Saurier“, sorgte kürzlich für Aufsehen, da sie die erste Waldrapp-Dame ist, die aus Andalusien zurückflog. Um die Nachkommenschaft der beiden zu sichern, plant das Waldrapp-Team im August einen weiteren Flug nach Spanien mit insgesamt 32 Küken, die die Expedition mit einem Zwischenstopp in Paterzell antreten sollen.

Mit diesen Maßnahmen hoffen die Experten, die schwindende Population des Waldrapps zu stabilisieren und neue Lebensräume zu schaffen. Der Blick in die Zukunft bleibt gespannt, denn die Herausforderungen sind gewaltig: Wilderei, sich verändernde Lebensräume und der Klimawandel bedrohen die Rückkehr dieser wundersamen Vögel. Doch mit einem engagierten Team und der Unterstützung der Gesellschaft könnten die Waldrappen bald wieder in größerer Zahl über den europäischen Himmel ziehen.

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OrtAntdorf, Deutschland
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