Aggressiver Wels beißt Schwimmer: Polizist schießt Fisch im Brombachsee

Aggressiver Wels greift Schwimmer im Brombachsee an. Polizei erschießt den zwei Meter langen Fisch nach Verletzungen.
Aggressiver Wels greift Schwimmer im Brombachsee an. Polizei erschießt den zwei Meter langen Fisch nach Verletzungen. (Symbolbild/NAGW)

Aggressiver Wels beißt Schwimmer: Polizist schießt Fisch im Brombachsee

Brombachsee, Weißenburg-Gunzenhausen, Bayern, Deutschland - Im idyllischen Brombachsee im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen geht es momentan hoch her. Ein über zwei Meter langer Wels hat zumindest fünf Schwimmer attackiert und dabei Verletzungen verursacht. Der Fisch, der satte 90 Kilogramm auf die Waage bringt, trat aggressiv auf und sorgte damit für panische Momente unter den Badegästen. Der Vorfall rief eine Vielzahl von Rettungsdiensten auf den Plan, darunter die Wasserwacht und die Polizei. Diese blieb nicht untätig und ein Polizist zog schließlich seine Dienstwaffe, um dem gefährlichen Fisch ein Ende zu setzen. Mit einem gezielten Schuss beendete er die Gefahr und erschoss den Wels direkt im Wasser. Hierüber berichtet Merkur.

Die Situation ließ den Badebereich nicht nur zum Schaudern bringen, sondern erforderte auch sofortige Maßnahmen. Um weitere Angriffe zu verhindern, wurde der Bereich zunächst gesperrt, bis die Bergung des Fisches abgeschlossen war. Zwei Angler waren schnell zur Stelle, um den erschossenen Wels mit einem Boot aus dem Wasser zu holen. Erst danach konnte der Badebetrieb wieder aufgenommen werden. Die Rettungskräfte des Roten Kreuzes kümmerten sich währenddessen um die Verletzungen der Badegäste und sorgten so für schnelle Hilfe.

Die Hintergründe zu Wels-Attacken

Angriffe durch Welse sind zwar im Badebetrieb ein Markt für Sorgen, doch sie sind nicht alltäglich. Tatsächlich sind Welse als Fischart eher scheu. Berichte über Attacken sind oft mit einem Fragezeichen zu versehen, da solche Vorfälle relativ selten vorkommen. Doch wie Ludwigshafen24 aufzeigt, kann es insbesondere während der Laichzeit im Mai und Juni zu aggressiven Reaktionen kommen. Diese Phase könnte auch für den Vorfall am Brombachsee verantwortlich gewesen sein.

Welse erreichen beeindruckende Größen von bis zu drei Metern und können über 100 Kilogramm wiegen. Aber keine Sorge, es ist nicht der Mensch, den diese Gewässerbewohner als Beute betrachten. Welse sind hauptsächlich Fischfresser und pflanzenfressend, sodass sie sich nicht an Badegästen bedienen. Menschen stehen gewissermaßen nicht auf dem Speiseplan der Welse, was deren aggressives Verhalten im Wasser allerdings nicht entschuldigt.

Ein dunkles Kapitel in der Wels-Geschichte

Die Situation am Brombachsee macht Erinnerungen an frühere Vorfälle wach. Insbesondere der „Killerwels“ Kuno, der vor über 20 Jahren in Mönchengladbach Schlagzeilen machte, kommt vielen im Zusammenhang mit solchen Geschichten in den Sinn. Welse haben schon immer die Phantasie der Menschen angeregt – und manchmal auch Angst. Ob Welse nun harmlose und scheue Zeitgenossen sind oder doch gelegentlich selbst zum Handeln gezwungen werden, bleibt ein spannendes Thema für Naturliebhaber und Badegäste.

Die Polizei und die Wasserwacht haben darauf hingewiesen, dass Schwimmer künftig besonders vorsichtig sein sollten, insbesondere in Gewässern, die als unbedenklich gelten. Dank des beherzten Einschreitens der Rettungskräfte konnte Schlimmeres verhindert werden – ein Glück für die Badegäste, die den Tag am Brombachsee doch noch genießen konnten. Die Berichterstattung von Spiegel zeigt jedoch, dass die Thematik Welse und deren Verhalten in der Nähe von Badegästen weiterhin Beachtung finden sollte.

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OrtBrombachsee, Weißenburg-Gunzenhausen, Bayern, Deutschland
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